Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Masaccio
Masaccio[ma'zattʃo], eigtl. Tommaso di Giovanni di Simone Guidi, italien. Maler, * San Giovanni Valdarno (bei Arezzo) 21. 12. 1401, ✝ Rom vor dem 20. 12. 1429; seit 1422 in Florenz nachweisbar, malte in der Brancacci-Kapelle von Santa Maria del Carmine in Florenz die Fresken aus dem Leben des Petrus (mit Masolino; wohl ab 1426, Teile von F. Lippi vollendet), das Fresko der Dreifaltigkeit in Santa Maria Novella in Florenz (1429) sowie Tafelbilder (Anna selbdritt [mit Masolino], 1424/25, Florenz, Uffizien; Altarwerk aus Santa Maria del Carmine in Pisa, 1426, Teile in London, Neapel, Berlin). Mit M. begann eine neue Epoche der Kunstgeschichte. Der monumentale, die Kunst Giottos erneuernde Stil seiner Fresken, die Klarheit seiner durch Zentralperspektive und einheitl. Lichtführung gewonnenen Darstellung des Raumes und die Lebensnähe seiner Menschengestaltung begründeten die Malerei der Renaissance.
Literatur:
Longhi, R.: Masolino u. M. Zwei Maler zw. Spätgotik u. Renaissance. A. d. Italien. Berlin 1992.
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Ansicht: Masaccio