Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Marshallinseln
Marshallinseln⃟ Fläche: 181 km2
Einwohner: (1995) 54 000 Ew.
Hauptstadt: Dalap-Uliga-Darrit (auf Majuro)
Verwaltungsgliederung: 24 Bezirke
Amtssprachen: Marshallesisch und Englisch
Nationalfeiertage: 1. 5. und 17. 9.
Währung: 1 US-Dollar (US-$) = 100 Cents (c, ¢)
Zeitzone: MEZ + 11 Std.
(amtlich marshallesisch Majöl, engl. Republic of the Marshall Islands), Staat im westl. Pazifik, umfasst die gleichnamige, zum östl. Mikronesien zählende Inselgruppe, zw. 5º und 15º n. Br. sowie 162º und 173º ö. L., gegliedert in 2 über rd. 1 200 km Länge gestreckte Atollreihen mit zus. 1 200 Inseln in einem Seegebiet von über 1,3 Mio. km2.
Staat und Recht: Seit 1990 (Aufhebung der UNO-Treuhandschaft) sind die M. eine unabhängige Rep.; die Verantwortung für die äußere Sicherheit verblieb jedoch im Rahmen des »Compact of Free Association« bei den USA. Die bereits 1979 in Kraft getretene Verf. gilt fort. Staatsoberhaupt und Reg.chef ist der vom Parlament gewählte Präs. Die Legislative liegt beim Einkammerparlament (33 Abg.); als Beratungsorgan fungiert der Rat der Stammesfürsten (12 Mitgl.).
Landesnatur: Die östl. der beiden sich etwa parallel erstreckenden Atollreihen, die Ratakgruppe, umfasst 16 Atolle und Einzelinseln; Hauptatoll Majuro: 30 km2, 23 000 Ew., mit der Hptst. Dalap-Uliga-Darrit (20 000 Ew.). Die westl. Atollreihe, die Ralikgruppe, besteht aus 18 Atollen und Einzelinseln, darunter Jaluit (17 km2), Kwajalein (29 km2), Bikini (6 km2) und Eniwetok (27 km2). Die höchste Erhebung liegt 10 m ü. M. (auf Likjeb). Das trop. Klima wird durch die kühlen Passatwinde gemildert; die Niederschläge nehmen von N (500-800 mm/Jahr) nach S (bis über 4 000 mm/Jahr) zu; häufig Wirbelstürme.
Bevölkerung: Die Bewohner sind Mikronesier, wenige Polynesier und US-Amerikaner; überwiegend Christen; allg. Schulpflicht besteht vom 6.-14. Lebensjahr; 9 % Analphabeten. In der Hptst. befindet sich eine Hochschuleinrichtung der University of the South Pacific.
Wirtschaft, Verkehr: Hauptbereiche der Wirtschaft sind Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei; hauptsächlich Kokospalmen- und Bananenpflanzungen, ferner Brotfruchtbäume und Maniok. Haltung von Schweinen, Geflügel, Rindern. Phosphatvorkommen auf dem Ailinglaplap-Atoll. Wichtigste Arbeitgeber sind die öffentl. Verw. auf Majuro und der US-Militärstützpunkt auf Kwajalein. Unbed. Fremdenverkehr. Weitere Einnahmen bringt die Registrierung von Schiffen anderer Länder (»billige Flaggen«). Ausfuhr von Kopra, Kokosöl, Fisch; Einfuhr von Nahrungsmitteln, Ind.gütern, Treibstoffen. Haupthandelspartner: die USA, Japan. - Internat. Flughafen auf Majuro.
Geschichte: Im 2. Jt. v. Chr. von den Neuen Hebriden aus besiedelt, 1529 von den Spaniern entdeckt, 1884 dt. Schutz-, 1920 japan. Mandatsgebiet. 1947 kamen die M. unter UN-Treuhandverwaltung der USA und erhielten im Rahmen einer freien Assoziierung mit ihnen 1986 die Selbstverwaltung. Im Dez. 1990 formal unabhängig, wurden die M. 1991 Mitgl. der UN.
Marshallinseln⃟ Fläche: 181 km2
Einwohner: (1995) 54 000 Ew.
Hauptstadt: Dalap-Uliga-Darrit (auf Majuro)
Verwaltungsgliederung: 24 Bezirke
Amtssprachen: Marshallesisch und Englisch
Nationalfeiertage: 1. 5. und 17. 9.
Währung: 1 US-Dollar (US-$) = 100 Cents (c, ¢)
Zeitzone: MEZ + 11 Std.
(amtlich marshallesisch Majöl, engl. Republic of the Marshall Islands), Staat im westl. Pazifik, umfasst die gleichnamige, zum östl. Mikronesien zählende Inselgruppe, zw. 5º und 15º n. Br. sowie 162º und 173º ö. L., gegliedert in 2 über rd. 1 200 km Länge gestreckte Atollreihen mit zus. 1 200 Inseln in einem Seegebiet von über 1,3 Mio. km2.
Staat und Recht: Seit 1990 (Aufhebung der UNO-Treuhandschaft) sind die M. eine unabhängige Rep.; die Verantwortung für die äußere Sicherheit verblieb jedoch im Rahmen des »Compact of Free Association« bei den USA. Die bereits 1979 in Kraft getretene Verf. gilt fort. Staatsoberhaupt und Reg.chef ist der vom Parlament gewählte Präs. Die Legislative liegt beim Einkammerparlament (33 Abg.); als Beratungsorgan fungiert der Rat der Stammesfürsten (12 Mitgl.).
Landesnatur: Die östl. der beiden sich etwa parallel erstreckenden Atollreihen, die Ratakgruppe, umfasst 16 Atolle und Einzelinseln; Hauptatoll Majuro: 30 km2, 23 000 Ew., mit der Hptst. Dalap-Uliga-Darrit (20 000 Ew.). Die westl. Atollreihe, die Ralikgruppe, besteht aus 18 Atollen und Einzelinseln, darunter Jaluit (17 km2), Kwajalein (29 km2), Bikini (6 km2) und Eniwetok (27 km2). Die höchste Erhebung liegt 10 m ü. M. (auf Likjeb). Das trop. Klima wird durch die kühlen Passatwinde gemildert; die Niederschläge nehmen von N (500-800 mm/Jahr) nach S (bis über 4 000 mm/Jahr) zu; häufig Wirbelstürme.
Bevölkerung: Die Bewohner sind Mikronesier, wenige Polynesier und US-Amerikaner; überwiegend Christen; allg. Schulpflicht besteht vom 6.-14. Lebensjahr; 9 % Analphabeten. In der Hptst. befindet sich eine Hochschuleinrichtung der University of the South Pacific.
Wirtschaft, Verkehr: Hauptbereiche der Wirtschaft sind Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei; hauptsächlich Kokospalmen- und Bananenpflanzungen, ferner Brotfruchtbäume und Maniok. Haltung von Schweinen, Geflügel, Rindern. Phosphatvorkommen auf dem Ailinglaplap-Atoll. Wichtigste Arbeitgeber sind die öffentl. Verw. auf Majuro und der US-Militärstützpunkt auf Kwajalein. Unbed. Fremdenverkehr. Weitere Einnahmen bringt die Registrierung von Schiffen anderer Länder (»billige Flaggen«). Ausfuhr von Kopra, Kokosöl, Fisch; Einfuhr von Nahrungsmitteln, Ind.gütern, Treibstoffen. Haupthandelspartner: die USA, Japan. - Internat. Flughafen auf Majuro.
Geschichte: Im 2. Jt. v. Chr. von den Neuen Hebriden aus besiedelt, 1529 von den Spaniern entdeckt, 1884 dt. Schutz-, 1920 japan. Mandatsgebiet. 1947 kamen die M. unter UN-Treuhandverwaltung der USA und erhielten im Rahmen einer freien Assoziierung mit ihnen 1986 die Selbstverwaltung. Im Dez. 1990 formal unabhängig, wurden die M. 1991 Mitgl. der UN.