Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Markomannen
Markomạnnen[»Mark- oder Grenzleute«], elbgerman. Stamm, der um 9 v. Chr. von Marbod nach Böhmen geführt wurde, wo er Mittelpunkt eines mächtigen Völkerbundes wurde. Nach dem Zusammenbruch des Marbodreiches (17-19 n. Chr.) standen die M. in loser Abhängigkeit von Rom. Als sie im Zuge der 1. german. Völkerwanderung die Donau überschritten, kam es 166-180 zu schweren Kämpfen mit den Römern, die unter Führung von Mark Aurel die M. abwehrten (M.-Kriege). Nach dem 4. Jh. wurden die M. kaum noch gen.; sie gingen in den german. Stämmen Böhmens auf; Teile siedelten sich (nach archäolog. Zeugnissen) im 5. Jh. im Rhein-Main-Gebiet an.
Markomạnnen[»Mark- oder Grenzleute«], elbgerman. Stamm, der um 9 v. Chr. von Marbod nach Böhmen geführt wurde, wo er Mittelpunkt eines mächtigen Völkerbundes wurde. Nach dem Zusammenbruch des Marbodreiches (17-19 n. Chr.) standen die M. in loser Abhängigkeit von Rom. Als sie im Zuge der 1. german. Völkerwanderung die Donau überschritten, kam es 166-180 zu schweren Kämpfen mit den Römern, die unter Führung von Mark Aurel die M. abwehrten (M.-Kriege). Nach dem 4. Jh. wurden die M. kaum noch gen.; sie gingen in den german. Stämmen Böhmens auf; Teile siedelten sich (nach archäolog. Zeugnissen) im 5. Jh. im Rhein-Main-Gebiet an.