Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Marienburg
Marienburg (poln. Malbork), Stadt in der Wwschaft Pommern, Polen, an der Nogat, 40 400 Ew.; Burgmuseum; Nahrungsmittel-, Textilind., Maschinenbau; Flusshafen; Fremdenverkehr.- M. wurde neben der Ordensburg planmäßig angelegt, mit breiter Marktstraße und dem Rathaus (1365-80; im 15. Jh. umgebaut) im Mittelpunkt; im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, danach wieder aufgebaut. Erhalten blieben Teile der Stadtmauern mit Töpfer- und Marientor (1352-83); spätgot. Johanniskirche (1468-1523). Die Marienburg, seit 1280 Konventssitz des Dt. Ordens, 1308-1457 Residenz des Hochmeisters, wurde nach fast völliger Zerstörung 1945 wieder aufgebaut (UNESCO-Weltkulturerbe). Die Burg ist eine von einer Ringmauer mit Türmen umgebene Anlage mit Hochschloss (Konventshaus; Ende 13. Jh.), Wehrturm (nach 1344) und der bis 1344 fertig gestellten Marien- und Annenkapelle, Mittelschloss (Hochmeisterpalast, vollendet um 1400, Remter, um 1320) sowie Vorburg (vollendet Mitte 15. Jh.).- Die bei einer Burg des Dt. Ordens entstandene Siedlung erhielt 1276 Stadtrecht. 1772 fiel M. an Preußen und kam 1945 zu Polen.
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Ansicht: Marienburg