Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Marder
Marder(Mustelidae), Raubtierfamilie, zu der neben den Wieselartigen die Dachse, die Honigdachse, die Skunks und die Otter gehören; meist mittelgroße Tiere mit gestrecktem Körper, kurzen Beinen und Stinkdrüsen in Afternähe. Zu den schlanken Wieselartigen (Mustelinae) zählen folgende Arten: Der Baum- oder Edel-M. (Martes martes) mit bis zu 45 cm Körper- und bis zu 25 cm Schwanzlänge hat einen meist gelbl. Kehlfleck. Sein Fell ist auf dem Rücken dunkelbraun, an der Bauchseite gelblich. Der Stein- oder Haus-M. (Martes foina) ist gekennzeichnet durch einen weißl., gegabelten Kehlfleck. Bekannt sind die durch ihn verursachten Nageschäden an Kfz (Kabel, Bremsleitungen). Der Zobel (Martes zibellina) wurde wegen seines sehr wertvollen Felles stark verfolgt und lebt heute nur noch in Sibirien, im nördl. China und in Japan. Das Fell ist oberseits dunkelbraun bis schwärzlich. Gröberes Haar hat der Amerikan. Zobel oder Fichten-M. (Martes americana). Das im N der Alten Welt heim. Große Wiesel (Mustela erminea) wechselt die Haarfarbe im Frühjahr nach Braun, im Herbst nach Weiß (Hermelin). Der Europ. Nerz, Sumpf- oder Krebsotter (Mustela lutreola) wird 50 cm lang und ist fischotterähnlich. In Nordamerika lebt der Mink (Mustela vison) und bes. in Zentralasien der Erd- oder Feuer-M. (Mustela sibirica), dessen Fell »Kolinsky« oder »Sibir. Nerz« gen. wird. Der Iltis oder Ratz (Mustela putorius) hat einen kurzen Kopf und ein meist schwarzbraunes Fell. Das Frettchen, eine domestizierte Form des Iltis, wird zur Kaninchenjagd abgerichtet. Das in Europa und Asien verbreitete Kleine Wiesel, Mauswiesel oder Hermännchen (Mustela nivalis) wird rd. 20 cm lang und ist rötlich braun, unterseits weiß, manchmal im Winter völlig weiß. In S- und Mittelamerika lebt u. a. der Grison (Grison vittatus), ein guter Läufer, Schwimmer und Kletterer.
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