Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Marburg
Marburg,1) Kreisstadt des Landkr. M.-Biedenkopf, Hessen, an der Lahn, 77 100 Ew.; Univ. (1527 gegr., erste prot. Universität), Staatsarchiv mit FH für Archivwesen, Dt. Blindenstudienanstalt; Max-Planck-Institut für terrestr. Mikrobiologie, Johann-Gottfried-Herder-Inst., Inst. für mitteleurop. Volksforschung, Forschungsinst. für dt. Sprache; Dt. Sprachatlas, Dt. Adelsarchiv, Landesamt für geschichtl. Landeskunde; Museen, botan. Garten; Maschinen-, chemisch-pharmazeut., opt., feinmechan., elektrotechn. und Bekleidungsindustrie.- Das Schloss (13.-16. Jh.) entstand über der ehem. Burg (ab 1122; Reste eines Vorgängerbaus aus dem 9./10. Jh.). Die Elisabethkirche, Meisterwerk der Frühgotik, wurde 1235-83 vom Deutschritterorden über dem Grab der hl. Elisabeth (Elisabeth 11)) errichtet. In der maler. Altstadt befinden sich u. a. die Marienkirche (13.-15. Jh., seit 1277 Pfarrkirche), die Kugelherrenkirche (1485 vollendet) und das Rathaus (1512 ff.).- M. entstand seit 1122 im Schutz der Burg der Landgrafen von Thüringen; Stadtrecht um 1200 (1311/57 bezeugt); kam 1256 zur Landgrafschaft Hessen; 1458-1500 und 1567-1604 Residenz von Hessen-M.; 1529 Marburger Religionsgespräche; fiel 1604 an Hessen-Kassel, 1866 an Preußen; 1945/46 zum Land Hessen.
Literatur:
A. Pletsch. M. Entwicklungen - Strukturen - Funktionen - Vergleiche, hg. v. Marburg 1990.
2) (M. an der Drau), dt. Name der slowen. Stadt Maribor.
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