Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mantua
Mạntua(italien. Mantova),
1) Prov. in der Lombardei, Italien, 2 339 km2, (1997) 370 300 Einwohner.
2) Hptst. von 1), in der Poebene, 50 700 Ew.; Bischofssitz; Accademia Virgiliana; Möbelind., photochem. Werke, Maschinenbau, Erdölraffinerie.- Der Palazzo Ducale (um 1300 begonnen, von den Gonzaga seit 1328 als Residenz mehrfach erweitert) ist einer der größten Paläste Europas; Kirchen: San Lorenzo (11. Jh.), Sant' Andrea (15.-18. Jh., Plan L. B. Alberti), Dom (seit 1545 neu erbaut). Südlich der Stadt liegt der Palazzo del Tè (1525-34), ehem. Sommerresidenz für Federico II. Gonzaga.- Wohl eine etrusk. Gründung; schloss sich im 12. Jh. dem Lombard. Städtebund an, kam 1328 unter die Herrschaft der Gonzaga, deren Aussterben (1627) zum Mantuan. Erbfolgekrieg (1628 bis 1631) zw. Frankreich und Habsburg führte. Im Frieden von Cherasco (1631) musste der Kaiser Karl von Nevers aus der Seitenlinie Nevers-Gonzaga belehnen. Sie erlosch 1710. M. ging nun in österr. Besitz über. Nach 1805 gehörte M. zum Napoleon. Königreich Italien (1810 wurde in M. A. Hofer hingerichtet), 1814-66 war es wieder österreichisch.
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