Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mansart
Mansart[mã'sa:r],
1) François, frz. Baumeister, * Paris 23. 1. 1598, ✝ ebd. 23. 9. 1666, Großonkel von 2); Vertreter der frühen klassizist. Periode des frz. Barock (Classicisme), Bauten von regelmäßiger Grundrissgestaltung und ausgewogenen Proportionen (Schloss Maisons-Laffitte bei Paris, 1642-51; Kirche Val-de-Grâce in Paris, begonnen 1645, von J. Lemercier vollendet).
2) (Hardouin-M.), Jules, frz. Baumeister, * Paris 16. 4. 1646, ✝ Marly (bei Paris) 11. 5. 1708, Großneffe von 1); ab 1674 Hofarchitekt Ludwigs XIV., 1699 »Surintendant des Bâtiments du Roi«, beherrschte seitdem bis zu seinem Tod das gesamte offizielle Bauwesen in Frankreich. In seinem Bestreben, seinen Bauten Würde und Größe zu verleihen, vereinfachte er die Formen zu einem klassisch-gemäßigten Barockstil (Classicisme), der sich durch harmon. Proportionierung und elegante, zur Régence überleitende Dekorationen auszeichnet. - Hauptwerke: Erweiterungsbauten am Schloss von Versailles (seit 1678); Schlosskapelle, ebd. (1699 begonnen, von R. de Cotte 1708-10 vollendet); Grand-Trianon, ebd. (1687-88); Invalidendom in Paris (1693-1706); Place-des-Victoires und Place Vendôme in Paris.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Mansart