Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Manometer
Manometer[grch.] das, Druckmesser für Gase und Flüssigkeiten. M. messen stets einen Differenzdruck, meist den Über- oder Unterdruck gegenüber dem Atmosphärendruck. Beim Flüssigkeits-M. wird der Druck aus der Verschiebung einer Flüssigkeitssäule bestimmt. Der anliegende Differenzdruck bewirkt einen verschieden hohen Stand der Flüssigkeitssäulen. Einfachste Form des Flüssigkeits-M. ist das U-Rohr-M. mit zwei senkrecht stehenden Schenkeln. In der Ringwaage dient die Flüssigkeit als bewegl. Trennung zweier Druckräume. Kolben-M. sind Druckwaagen, in denen die auf den Kolben ausgeübte Kraft mithilfe einer Waage gemessen wird. Beim Deformations-M. wird der Druck aus der Verformung eines elast. Messgliedes (z. B. einer Plattenfeder, Bourdon-Feder beim Feder-M. oder eines Dehnungsmessstreifens) bestimmt. Für die Messung sehr hoher oder sich zeitlich schnell ändernder Drücke werden die Änderung des elektr. Widerstandes druckempfindl. Stoffe (Widerstands-M.) oder der piezoelektr. Effekt bei Quarzkristallen (Kristall-M.) ausgenutzt. Für die Messung kleiner Druckunterschiede (< 10 kPa) kommen Mikro-M. zum Einsatz, z. B. das Membran-Mikro-M., bei dem die Kapazitätsänderung zw. einer Membran und einer Gegenelektrode das Maß für die Druckänderung darstellt. Über M. zum Messen des Luftdrucks Barometer.
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