Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Manet
Manet[-'nɛ], Édouard, frz. Maler, * Paris 23. 1. 1832, ✝ ebd. 30. 4. 1883; Schüler T. Coutures. Geschult auf Reisen und durch das Studium alter, bes. span. Meister, fand er einen neuen Stil des Figurenbildes, dessen harmonisch aufeinander abgestimmte und flächenhaft das Bild gliedernde Farb- und Tonwerte die Erscheinung mit überlegener Sicherheit erfassen. Sein 1863 ausgestelltes »Frühstück im Freien« (Paris, Musée d'Orsay) rief einen Sturm der Entrüstung hervor, der sich 1865 vor seiner »Olympia« (ebd.) noch steigerte. Während seine in dichter Folge geschaffenen Meisterwerke (»Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko«, 1867, Mannheim, Kunsthalle; »Frühstück im Atelier«, 1868, München, Neue Pinakothek) von der offiziellen Kritik abgelehnt wurden, bereitete er durch seine Malerei mit hellen, reich gestuften Farbtönen den Impressionismus vor, dessen Malern er freundschaftlich nahe stand, ohne jedoch mit ihnen zus. auszustellen. Der Einfluss der Impressionisten wirkte sich auch auf seine immer lichter werdende Malerei aus (»Die Barke«, 1874, München, Neue Pinakothek). M. schuf auch Radierungen und Lithographien.
Literatur:
Wright, P.: M. Aus dem Engl. Stuttgart u. a. 1994.
Düchting, H.: E. M. Pariser Leben. München u. a. 1995.
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