Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Manessische Handschrift
Manẹssische Handschrift(Große Heidelberger Liederhandschrift), größte der drei Sammelhandschriften mhd. Minnelyrik, geschmückt mit 137 ganzseitigen Miniaturen. Sie enthält auf 425 Pergamentblättern in 38 Lagen 140 Gedichtsammlungen, die von der Mitte des 12. Jh. bis 1300 zu datieren sind. Die M. H. ist mutmaßlich in der 1. Hälfte des 14. Jh. wohl in Zürich auf der Grundlage einer Sammlung von Liederbüchern des Züricher Ratsherrn Rüdiger Manesse (✝ 1304) entstanden. Die Handschrift kam um 1490 nach Heidelberg in den Besitz des Kurfürsten von der Pfalz, vor 1657 nach Paris; 1888 kehrte sie im Tausch gegen frz. Handschriften nach Heidelberg zurück.
Literatur:
Clausberg, K.: Die Maness. Liederhandschrift. Köln 21988.
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