Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mandelentzündung
Mandel|entzündung(Tonsillitis), meist durch Streptokokken hervorgerufene Entzündung der Gaumenmandeln, wobei häufig die ganze hintere Rachenwand entzündlich geschwollen (Halsentzündung, Angina) ist. Meist nach Erkältungen beginnt die akute M. mit Frösteln, Fieber, Schluckbeschwerden (Halsschmerzen), schlechtem Allgemeinbefinden, Lymphknotenschwellung am Hals, mitunter auch Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Nierenbeschwerden; tritt auf als katarrhal. M. mit Rötung der geschwollenen Mandeln und als eitrige M. mit »Stippchen« (Fibrinbeläge um die Kryptengänge) auf den Mandeln. Greift die Eiterung auf das die Mandeln umgebende Gewebe über, so kann sich ein Mandelabszess bilden. Die oft unbemerkte chron. M. kann als gefährl. Herdinfektion Erreger und Toxine ausstreuen und zu einer Schädigung von Herz, Nieren und Gelenken (rheumat. Erkrankungen) und zu Hauterkrankungen führen. Bei akut eitriger M. und chron. Herdinfektion wird eine operative Mandelentfernung (Tonsillektomie) mit örtl. Betäubung oder Inhalationsnarkose durchgeführt.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Mandelentzündung