Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Malraux
Malraux[mal'ro], André, frz. Schriftsteller und Politiker, * Paris 3. 11. 1901, ✝ Créteil 23. 11. 1976; studierte Archäologie, Sanskrit und Chinesisch, nahm 1923 an einer archäolog. Expedition nach Kambodscha teil. Über seine Teilnahme am chines. Bürgerkrieg gibt es keine Klarheit; sie ist wenig wahrscheinlich. Im Span. Bürgerkrieg wurde er Kommandeur einer Fliegereinheit auf republikan. Seite, bis 1939 engagierte er sich in der kommunist. Bewegung; kämpfte in der Résistance als Anhänger de Gaulles. 1945/46 war er Informationsmin., 1958-69 Kulturminister. - Die großen Romane M.' gestalten die schrankenlose Selbstverwirklichung des Menschen unter extremen Umständen (»Die Eroberer«, 1928; »Der Königsweg«, 1930; »So lebt der Mensch«, 1933); während des Span. Bürgerkriegs spielt »Die Hoffnung« (1937), worin die Ethik eines überindividuellen Humanismus gestaltet ist. M. verfasste auch kunsttheoret. Schriften (u. a. »Psychologie der Kunst«, 3 Bde., 1947-50, Neufassg. u. d. T. »Stimmen der Stille«, 1951) und autobiograph. Werke (u. a. »Anti-Memoiren«, 1967; »Eichen, die man fällt«, 1971; »Gäste im Vorübergehen«, 1975).
Literatur:
Cate, C.: A. M. A biography. London 1995.
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