Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mallarmé
Mallarmé[malar'me], Stéphane, frz. Dichter, * Paris 18. 3. 1842, ✝ Valvins (Dép. Seine-et-Marne) 10. 9. 1898; war 1863-93 Gymnasiallehrer für Englisch, seit 1873 in Paris; schrieb für zahlr. Zeitschriften und übersetzte aus dem Englischen (u. a. E. A. Poe); seine Wohnung war seit 1880 an Dienstagen (»Mardis«) Treffpunkt bed. Künstler und Schriftsteller (u. a. P. Valéry, A. Gide, S. George). M. ist einer der Hauptvertreter des Symbolismus. Seine schwer deutbaren Dichtungen (u. a. »Der Nachmittag eines Fauns«, 1876; »Poésies«, 1887; »Ein Würfelwurf hebt den Zufall nicht auf«, 1. Fassung 1897, 2. Fassung hg. 1914) und theoret. Schriften (u. a. »La musique et les lettres«, 1891) sind von dem konsequenten Bestreben geprägt, die Lit. im Sinne einer absoluten Poesie zu verändern, bes. durch die Verbindung von Sprache und Musik. Das Werk M.s hat bis in die Gegenwart großen Einfluss auf die europ. Literatur.
Literatur:
Haas, D.: Flucht aus der Wirklichkeit. Thematik u. sprachl. Gestaltung im Werk S. M.s. Bonn 1970.
Sartre, J.-P.: M.s Engagement. A. d. Frz. Hamburg 1983.
Dragonetti, R.: Études sur M., hg. v. W. Smekens. Gent 1992.
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