Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Majakowski
Majakọwski,Wladimir Wladimirowitsch, russ. Schriftsteller, * Bagdadi (bei Kutaissi, Georgien) 19. 7. 1893, ✝ (Selbstmord) Moskau 14. 4. 1930; Hauptvertreter des russ. Futurismus, wandte sich in frühen Werken leidenschaftlich gegen die bürgerl. Gesellschaft; nach der Oktoberrevolution warb er in der Zeitschrift LEF, durch Lesungen, Agitationsgedichte für den Kommunismus und das Sowjetsystem und verherrlichte in Schauspielen (»Mysterium buffo«, 1918) und Poemen (»150 000 000«, 1921; »Wladimir Iljitsch Lenin«, 1925) die Revolution, geißelte aber auch in Satiren und utopisch-satir. Komödien (»Die Wanze«, 1928) Sowjetbürokratie und Spießertum. 1919-22 gestaltete er Agitationstafeln zur Volksaufklärung (»ROSTA-Fenster«). M.s Dichtung zeichnet sich durch neuartige Wortbehandlung, Verwendung der Sprache des Alltags und der Technik, durch Neigung zum Paradoxen und Grotesken aus und ist geprägt von der Spannung zw. »lyrischer« Subjektivität und dem Willen zu polit. Agitation.
Literatur:
Thun, N.: M. Maler u. Dichter. Tübingen 1993.
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