Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Mais
Mais[span. maíz, aus indian.] (Kukuruz, Türkischer Weizen, Welschkorn, in den USA Corn, Zea), Gattung der Süßgräser mit der einzigen, nur als Kulturform bekannten Art Zea mays; Heimat Mittel- und Südamerika; bis 2 m hohe Pflanze mit einhäusigen Blüten, männl. Blüten in Rispen, weibl. Blüten in von Hüllblättern (Lieschen) umgebenen Kolben; Früchte (M.-Körner) in Längszeilen am M.-Kolben. M. ist eine der wichtigsten, heute weltweit verbreiteten Kulturpflanzen der (wärmeren) gemäßigten Zone. Die zahlr. Varietäten und Formen werden in folgenden Großgruppen zusammengefasst: Weich-M. (Stärke-M.) mit mehligen Körnern, v. a. zur Gewinnung von Stärke und Alkohol sowie als Futtermittel; Puff-M. (Perl-M., Reis-M.) mit stark wasserhaltigen Körnern, v. a. zur Herstellung von M.-Flocken; Zucker-M., unreife Kolben als Gemüse; Zahn-M. (Pferdezahn-M.) mit eingedrückten Körnern (wichtige Welthandelsform); Hart-M. (Stein-M.) zur Herstellung von M.-Stärke und Traubenzucker. In Mitteleuropa wird M. meist als Futterpflanze in versch. Form verwendet (Silo-M., Grün-M., Körner-M.). - 1996 betrug die Welternte von Körner-M. 576 821 000 t. Erzeugerländer sind v. a. die USA, China und Brasilien.
Geschichte: Bereits in vorkolumb. Zeit war der M.-Anbau fast über den ganzen amerikan. Kontinent verbreitet (Kultivierung im Tal von Tehuacán in Mexiko bereits um 5000 v. Chr.). Nach Europa kam der M. erst nach der Entdeckung Amerikas.
Literatur:
Lütke Entrup, N.u. Zerhausen, P.: M. u. Umwelt. Hamburg 1993.
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