Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Magnetron
Mạgnetrondas, eine selbsterregte Senderöhre für Mikrowellen (Magnetfeldröhre) im Frequenzbereich von 1 bis 30 GHz. Eine zylindr. Kathode ist ringförmig von einem Anodenblock umgeben, der mit seinen in gleichmäßigem Winkelabstand eingefrästen Schlitzen und Bohrungen eine in sich geschlossene Verzögerungsleitung aus gekoppelten Hohlraumresonatoren bildet (z. B. Vielschlitz-M.). Die Anordnung befindet sich in einem zur Zylinderachse parallelen homogenen Feld eines Permanentmagneten. Aus der Kathode austretende Elektronen bewegen sich im Wechselwirkungsraum unter dem kombinierten Einfluss des elektr. Kathoden-Anoden-Feldes und dem Magnetfeld auf zykloidenähnl. Bahnen um die Kathode. Die an der Anode umlaufende elektromagnet. Welle wird durch einen Aussortiervorgang verstärkt: Die von der Welle gebremsten Elektronen erfahren eine schwächere ablenkende Kraft durch das Magnetfeld und landen schließlich streifend auf der Anode. Die von der Welle beschleunigten Elektronen werden dagegen wegen ihrer höheren Geschwindigkeit durch das Magnetfeld auf die Oberfläche der Kathode zurückgelenkt. Durch kleine Änderungen des Magnetfeldes und der Kathodenhochspannung lässt sich die Ausgangsfrequenz geringfügig ändern, in einem weiteren Bereich (10 %), jedoch langsamer, durch mechan. Abstimmen des Resonanzraumes. M. werden als Impuls-M. v. a. in der Radartechnik, z. T. auch für Linearbeschleuniger verwendet. Dauerstrich-M. mit einer Frequenz von 2,45 GHz und Wirkungsgraden von ca. 70 % stellen den am häufigsten verwendeten Röhrentyp dar, der v. a. zur industriellen Mikrowellenerwärmung (bis 6 kW), in Mikrowellengeräten im Haushalt (0,7-1,6 kW) und zur medizin. Diathermie (200 W) verwendet wird. Ein Nachteil des M. ist seine relativ geringe Betriebslebensdauer (etwa 5 000 Stunden).
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