Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Magnetosphäre
Magnetosphäre,der Teil der hohen Atmosphäre, in dem die physikal. Vorgänge v. a. durch die Wirkung des erdmagnet. Feldes auf die elektrisch geladenen Teilchen (Elektronen, Ionen) des kosm. Plasmas, bes. des Sonnenwindes (solarer Wind), bestimmt sind. In ihr liegen die Strahlungsgürtel (Van-Allen-Gürtel). Ihre Grenze gegen den interplanetar. Raum (Magnetopause) ist auf der Sonnenseite geschlossen, auf der Nachtseite läuft sie in einem Schweif aus. - An der Magnetopause heben sich der Druck des Sonnenwinds und des aus dem Inneren stammenden erdmagnet. Feldes gerade auf. Vor der M. bildet sich im Sonnenwind eine stehende Stoßwelle aus; zwischen dieser und der Magnetopause befindet sich das sog. Übergangsgebiet; dort sind die örtl. Variationen des Magnetfeldes größer und unregelmäßiger als vor der Stoßfront. In der Mitte des Magnetosphärenschweifs existiert eine neutrale Schicht, ein flaches Gebiet, das durch die unvermittelte Richtungsänderung des Magnetfeldes gekennzeichnet ist. Die Feldstärke sinkt hier auf einen sehr kleinen Wert ab. In der Umgebung der neutralen Schicht beobachtet man eine größere Plasmaansammlung mit einer Dicke von 5 bis 10 Erdradien (Plasmaschicht), in die die neutrale Schicht (500 bis 5 000 km dick) eingebettet ist. I. w. S. der Raum um einen Himmelskörper, in dem dessen Magnetfeld wirkt.
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