Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Magnet
Magnet[grch. líthos magne̅́tēs »Stein aus Magnesia«] der, Quelle eines M.-Feldes. Man unterscheidet zw. Elektromagneten, deren M.-Feld durch stromdurchflossene Spulen erzeugt wird, und Dauer-(Permanent-)M., die ihr Feld ohne äußere Erregung beliebig lange behalten. Jeder M. hat einen magnetisch positiven (Nordpol) und einen magnetisch negativen M.-Pol (Südpol), in deren Umgebung die magnet. Feldstärke bes. hoch ist (Magnetismus). Zw. den Polen zweier Magnete wirken Kräfte: Gleichnamige Pole stoßen sich ab, ungleichnamige ziehen sich an. Die einfachste und älteste Ausführung ist der Stab-M.; dieser stellt den Grenzfall des völlig offenen magnet. Kreises dar und besitzt demzufolge das größtmögl. Streufeld und die größte Entmagnetisierung. In Anwendungen, bei denen es darauf ankommt, die Entmagnetisierung klein zu halten, benutzt man Anordnungen mit stärker geschlossenem magnet. Kries, wie sie durch Hufeisen-M. (mit und ohne Polschuhe) gegeben sind. M. werden z. B. als Kompassnadel, in Lautsprechern, Mikrofonen, zur Erzeugung elektr. Energie in kleinen Generatoren (z. B. Fahrraddynamos) zur Übertragung von Drehmomenten (magnet. Kupplung) sowie zur Bremsung von Drehbewegungen (Brems-M. in Elektrizitätszählern) verwendet. Zur Magnetisierung der Dauer-M. benutzt man starke magnet. Felder oder Stromstoßgeneratoren; steigt die Temperatur des Materials über die Curie-Temperatur, gehen die ferromagnet. Eigenschaften verloren. Große Bedeutung haben auch supraleitende Magnete zur Erzeugung sehr hoher Feldstärken und magnetische Flüssigkeiten.
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