Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Magenoperationen
Magenoperationen,chirurg. Eingriffe zur Eröffnung des Magens (Gastrotomie). Die M. wird zur Entfernung von Fremdkörpern oder kleineren Geschwülsten durchgeführt, auch zur Anlage einer äußeren Magenfistel zwecks künstl. Ernährung (Gastrostomie). Die Magenresektion als Teilentfernung des unteren Magenabschnitts dient der Behandlung von konservativ unbeeinflussbaren Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren und begrenztem Magenkrebs. Nach den von T. Billroth (erste erfolgreiche Resektion 1881) entwickelten Methoden wird zur Wiederherstellung der Magenfunktion der Restmagen entweder mit dem Zwölffingerdarm (Billroth I) oder dem obersten Abschnitt des Dünndarms (Billroth II) verbunden, nach der heute eher verwendeten Technik von C. Roux mit dem Dünndarm über eine Y-förmig angefügte Dünndarmschleife. Die Totalentfernung (Gastrektomie) wird bei fortgeschrittenem Magenkrebs durchgeführt unter Bildung eines Ersatzmagens aus Dünndarm-, seltener Dickdarmschleifen.
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