Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Magen
Magen(Ventriculus, Stomachus, Gaster), erweiterter, meist muskulöser Abschnitt des Verdauungskanals, der auf die Speiseröhre folgt. In ihm wird die aufgenommene Nahrung gespeichert und durch den M.-Saft so weit aufbereitet, dass sie als Speisebrei (Chymus) in den Zwölffingerdarm, den ersten Teil des Dünndarms, weitergeleitet werden kann. Erweiterungen, die vor dem eigentl. M. liegen und in denen Nahrung nur gesammelt, durch Speichel enzymatisch aufbereitet oder mechanisch zerkleinert wird, werden Vor-M. genannt, z. B. Honig-M. der Bienen, Pansen, Netz- und Blätter-M. beim Wiederkäuer-M. (Wiederkäuer), Kropf der Vögel. Bei Insekten wird oft der ganze Mitteldarm als M. bezeichnet. - Der M. des Menschen ist c-förmig, etwa 20 cm lang und hat ein Fassungsvermögen von 1,6 bis 2,4 Liter. Man unterscheidet den M.-Mund (Kardia), den M.-Grund (Fundus), den M.-Körper (Korpus) und den M.-Pförtner (Pylorus). Die M.-Wand ist 2-3 mm stark und besteht aus vier Schichten. Die innerste (M.-Schleimhaut) besitzt drei Drüsenarten, die Schleim, Enzyme und das Hormon Gastrin bilden. Letzteres regt die Drüsen im M.-Körper zu verstärkter Salzsäuresekretion an. Der von der M.-Schleimhaut abgesonderte M.-Saft ist eine wasserklare, saure, verdauungsfördernde und keimtötende Flüssigkeit mit von den Schleimdrüsen abgesondertem, alkal., in Salzsäure unlösl. Schleim, Salzsäure und den Verdauungsenzymen Kathepsin und Pepsin. Dieser M.-Schleim kann die Salzsäure binden, sodass ihm eine wichtige Schutzfunktion gegen die Selbstverdauung der M.-Schleimhaut zukommt. Bereits in Ruhe sondert der M. geringe Mengen von Verdauungssäften ab. Diese Ruhesekretion von rd. 10 cm3 je Stunde kann nach Nahrungsaufnahme bis auf 1 000 cm3 je Stunde ansteigen.
Magen(Ventriculus, Stomachus, Gaster), erweiterter, meist muskulöser Abschnitt des Verdauungskanals, der auf die Speiseröhre folgt. In ihm wird die aufgenommene Nahrung gespeichert und durch den M.-Saft so weit aufbereitet, dass sie als Speisebrei (Chymus) in den Zwölffingerdarm, den ersten Teil des Dünndarms, weitergeleitet werden kann. Erweiterungen, die vor dem eigentl. M. liegen und in denen Nahrung nur gesammelt, durch Speichel enzymatisch aufbereitet oder mechanisch zerkleinert wird, werden Vor-M. genannt, z. B. Honig-M. der Bienen, Pansen, Netz- und Blätter-M. beim Wiederkäuer-M. (Wiederkäuer), Kropf der Vögel. Bei Insekten wird oft der ganze Mitteldarm als M. bezeichnet. - Der M. des Menschen ist c-förmig, etwa 20 cm lang und hat ein Fassungsvermögen von 1,6 bis 2,4 Liter. Man unterscheidet den M.-Mund (Kardia), den M.-Grund (Fundus), den M.-Körper (Korpus) und den M.-Pförtner (Pylorus). Die M.-Wand ist 2-3 mm stark und besteht aus vier Schichten. Die innerste (M.-Schleimhaut) besitzt drei Drüsenarten, die Schleim, Enzyme und das Hormon Gastrin bilden. Letzteres regt die Drüsen im M.-Körper zu verstärkter Salzsäuresekretion an. Der von der M.-Schleimhaut abgesonderte M.-Saft ist eine wasserklare, saure, verdauungsfördernde und keimtötende Flüssigkeit mit von den Schleimdrüsen abgesondertem, alkal., in Salzsäure unlösl. Schleim, Salzsäure und den Verdauungsenzymen Kathepsin und Pepsin. Dieser M.-Schleim kann die Salzsäure binden, sodass ihm eine wichtige Schutzfunktion gegen die Selbstverdauung der M.-Schleimhaut zukommt. Bereits in Ruhe sondert der M. geringe Mengen von Verdauungssäften ab. Diese Ruhesekretion von rd. 10 cm3 je Stunde kann nach Nahrungsaufnahme bis auf 1 000 cm3 je Stunde ansteigen.