Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
liturgische Farben
litụrgische Farben,in den christl. Kirchen die je nach Fest bzw. Zeit des Kirchenjahres wechselnden Farben der liturg. Gewänder und Tücher (Paramente); für die kath. Kirche verbindlich 1570 im Missale festgelegt und 1970 im erneuerten Messbuch mit geringfügigen Änderungen übernommen: Weiß (Oster- und Weihnachtszeit, Herren- und Marienfeste, Feste der Heiligen, die keine Märtyrer waren); Rot (Palmsonntag, Karfreitag, Pfingsten, Apostel- und Märtyrerfeste); Grün (die Sonntage außerhalb der Weihnachts- und Osterzeit); Violett (Advents- und Fastenzeit); Violett oder Schwarz (Totenmessen). Die anglikan. und luth. Kirchen lehnen sich in Fortführung der mittelalterl. Tradition stark an den kath. Farbenkanon an, die reform. Kirchen gaben aus ihrem Selbstverständnis heraus die liturg. Tradition fast völlig auf. Die orth. Kirchen kennen keinen verbindl. Farbenkanon; die Symbolik der frühen Kirche fortführend, gilt Weiß als Farbe der Auferstehung, Rot als Farbe des Blutes Christi, zus. mit Blau auch als Farbe der Märtyrer und Schwarz bis Dunkelbraun als Farbe des asket. Mönchtums.
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