Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
libanesische Literatur.
libanesische Literatur.Seit mehreren Jahrhunderten ist der Libanon der abendländ., bes. der frz., Kultur geöffnet. Schon frz. Kreuzfahrer waren mit dem Libanon in Berührung gekommen, und bereits 1535 einigte sich Franz I. mit den Osmanen über die Einrichtung von frz. Handelsniederlassungen und Missionsschulen. Vom 19. Jh. an wurden Texte in frz. Sprache veröffentlicht. Man unterscheidet eine gegen die osman. Herrschaft gerichtete, von einer durch die Suche nach libanes. Identität (auf der Grundlage der phönik. Vergangenheit) geprägte Literatur, eine Phase des Anschlusses an die zeitgenöss. frz. Literaturszene (Symbolismus, Surrealismus) und eine z. T. politisch stark engagierte (v. a. von den Kriegserfahrungen im Libanon) geprägte Literatur. Internat. wurden u. a. G. Schehadé und A. Chédid bekannt.
Herausragende Autoren der l. L. in arab. Sprache waren u. a. Butrus al-Bustani und Suleiman al-Bustani, der die erste Übersetzung der »Ilias« in arab. Versen und, in seiner »Einleitung« dazu, die erste literaturkrit. Untersuchung in der modernen arab. Literatur geliefert hatte, sowie Nasif und Ibrahim al-Jasidji, die maßgeblich an der Übersetzung der Bibel ins Arabische beteiligt waren. Der in arab. und engl. Sprache schreibende Djubran wurde zum Begründer der bekanntesten symbolist. Schule der modernen arab. Literatur. Auch der Bürgerkrieg hat deutl. Spuren in der l. L. arab. Sprache hinterlassen.
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