Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
lernende Automaten
lernende Automaten,techn. Systeme mit der Fähigkeit, durch Lernen Wissen zu erwerben und zu verändern. Bei Zugrundelegung eines entsprechend einfachen Begriffs des Lernens kann bereits ein speicherprogrammierbarer Automat (z. B. eine Steuerung) als l. A. bezeichnet werden. Diesem Begriff fehlen jedoch wesentl. Merkmale des natürl. bzw. höheren Lernens, nämlich die Selbstbezogenheit (Selbstreferenz) und die Aktivität. Neben den übl. Komponenten Eingabe, Zustand, Zustandsänderung, Codierung und Ausgabe kommen bei l. A. Erfahrungsspeicher und ein programmiertes Modell der Umwelt hinzu. Die ständige Neuanpassung der Modellparameter wird auf der Lernmatrix erfasst; sie enthält für jeden zu lernenden Begriff eine Gruppe verknüpfender und speichernder Elemente. In der Lernphase werden dem System gleichzeitig Eigenschaftsmengen und die dazugehörigen Bedeutungen zugeführt. Die Lernmatrix ordnet dann in der Kannphase z. B. einem beliebigen Satz von Eigenschaften die ähnlichste zu. Belehrte Automaten haben eine besondere Mensch-Maschine-Schnittstelle, die es erlaubt, dem Lernen förderl. Informationen einzubringen. - Anwendung u. a. zur Optimierung von Arbeitsprozessen, zur Zeichenerkennung, in der Spieltheorie. (künstliche Intelligenz)
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