Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
lateinamerikanische Philosophie.
latein|amerikanische Philosophie. Das erste philosoph. Buch Lateinamerikas schrieb der span. Augustiner Fray Alonso de la Veracruz (* 1504, ✝ 1584). Die folgenden Jh. wurden von den philosoph. Systemen Europas bestimmt, bes. von der Scholastik, sozialphilosoph. Gedankengut und dem Positivismus. Erst mit der Abwendung vom Positivismus setzte eine eigenständigere l. P. ein. Sie wird vertreten von A. Caso (* 1883, ✝ 1946) in Mexiko, A. O. Deustúa (* 1848, ✝ 1945) in Peru, A. Korn in Argentinien, R. de Ferías Brito (* 1862, ✝ 1917) in Brasilien u. a. Anregungen gaben der Neukantianismus, die Lebensphilosophie, die Phänomenologie, die Existenzphilosophie und der Neuthomismus. Mit Wiss.- und Erkenntnistheorie beschäftigen sich M. Bunge (* 1919) in Argentinien und F. M. Quesada (* 1918) in Peru.
Literatur:
Krumpel, H.: Philosophie in Lateinamerika. Grundzüge ihrer Entwicklung. Berlin 1992.
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