Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lüttich
Lụ̈ttich(frz. Liège, fläm. Luik),
1) Provinz in O-Belgien, in Wallonien, 3 862 km2, (1997) 1,017 Mio. Einwohner.
2) Hauptstadt von 1), an der Mündung der Ourthe in die Maas; 192 400 Ew.; kultureller Mittelpunkt Walloniens mit Univ. (gegr. 1817), Handels-, Industriefachhochschule, Konservatorium, Kongresspalast, Theater, Oper, Museen; Stahl- und Walzwerke, Kupfer- und Zinkschmelzen, Glashütten, Leichtmetallind., Apparatebau, Kunststoffproduktion und -verarbeitung, Großbrauerei, Nahrungsmittel-, Zement-, Elektronikind., Druckereien, Verlage. Bed. Binnenschifffahrt auf Maas und Albertkanal; internat. Messen.- Der ältere Teil der Stadt mit den got. Kirchen Saint-Jacques und Saint-Paul, dem Palais der Fürstbischöfe (1508-40) und dem Stadthaus (18. Jh.) liegt links der Maas.- 717/718 wurde L. Bischofssitz. Gegen die Herrschaft der Bischöfe (seit 980 Fürstbischöfe) richteten sich bis ins 17. Jh. mehrere Aufstände der Bürgerschaft. 1468 Zerstörung der Stadt durch Karl den Kühnen. Das Bistum L. fiel 1801 an Frankreich, kam 1815 an die Vereinigten Niederlande und 1830/31 an Belgien. Die Ende des 19. Jh. stark befestigte Stadt spielte in beiden Weltkriegen eine große Rolle bei der belg. Maasverteidigung.
Lụ̈ttich(frz. Liège, fläm. Luik),
1) Provinz in O-Belgien, in Wallonien, 3 862 km2, (1997) 1,017 Mio. Einwohner.
2) Hauptstadt von 1), an der Mündung der Ourthe in die Maas; 192 400 Ew.; kultureller Mittelpunkt Walloniens mit Univ. (gegr. 1817), Handels-, Industriefachhochschule, Konservatorium, Kongresspalast, Theater, Oper, Museen; Stahl- und Walzwerke, Kupfer- und Zinkschmelzen, Glashütten, Leichtmetallind., Apparatebau, Kunststoffproduktion und -verarbeitung, Großbrauerei, Nahrungsmittel-, Zement-, Elektronikind., Druckereien, Verlage. Bed. Binnenschifffahrt auf Maas und Albertkanal; internat. Messen.- Der ältere Teil der Stadt mit den got. Kirchen Saint-Jacques und Saint-Paul, dem Palais der Fürstbischöfe (1508-40) und dem Stadthaus (18. Jh.) liegt links der Maas.- 717/718 wurde L. Bischofssitz. Gegen die Herrschaft der Bischöfe (seit 980 Fürstbischöfe) richteten sich bis ins 17. Jh. mehrere Aufstände der Bürgerschaft. 1468 Zerstörung der Stadt durch Karl den Kühnen. Das Bistum L. fiel 1801 an Frankreich, kam 1815 an die Vereinigten Niederlande und 1830/31 an Belgien. Die Ende des 19. Jh. stark befestigte Stadt spielte in beiden Weltkriegen eine große Rolle bei der belg. Maasverteidigung.