Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lüneburger Heide
Lüneburger Heide,Geestlandschaft im Norddt. Tiefland, zw. den Urstromtälern von Elbe im N und Aller im S. Die rd. 7 400 km2 große, sich in NW-SO-Richtung erstreckende Grundmoränenplatte mit Sanderflächen und Hochmooren wird von mehreren Endmoränenzügen überragt. Die natürl. Bedeckung v. a. mit Eichen-Birken-Wäldern auf trockenen ärmeren Böden ist infolge des Holzbedarfs bes. der Lüneburger Saline sowie bäuerlich-weidewirtsch. Nutzung weitgehend beseitigt. Die bis ins 18. Jh. als Heidschnuckenweide offen gehaltenen Heidegebiete wurden mit Kiefern aufgeforstet oder in Ackerland umgewandelt; Restgebiete werden als Landschaftsschutzflächen bewahrt. Die Wirtschaft ist v. a. von der Landwirtschaft bestimmt, z. T. auch von Forstbetrieben und Ind. (z. B. Zuckerfabrik in Uelzen). Bodenschätze sind Kiese, Sande und Torf, in der Südheide Kieselgur (bei Unterlüß) und Erdöl; 956-1980 wurde Salz gewonnen (Lüneburg). Bed. Fremdenverkehr. 1920 wurde der Naturschutzpark L. H. (200 km2, im Umkreis des Wilseder Bergs, 169 m ü. M.) gegr., 1963 der Naturpark Südheide (500 km2). Die verbliebenen Heideflächen sind selbst im Naturschutzpark L. H. auf heute rd. 5 000 ha geschrumpft. Neuartige Bedrohungen sind der Erholungsverkehr, die militär. Nutzung und die Grundwasserabsenkung durch die Wasserwerke.
Literatur:
Brosius, D.u. a.:Die L. H. Hannover 1984.
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