Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lymphozyten
Lymphozyten[lat.-grch.] (Lymphzellen), zu aktiver Bewegung befähigte Gruppe der weißen Blutkörperchen (Größe 6-10 μm), die einen Teil des Immunsystems und der weißen Blutkörperchen (31 %) bilden. Bildungsort der Stammzellen der L. ist das Knochenmark. Man unterscheidet zwei Hauptgruppen: T-L., die im Thymus aus den Stammzellen gebildet werden und die je nach Spezialisierung unterschieden werden in Natural-Killer-Zellen (mit zytotox. Wirkung), T-Helferzellen (Produktion zirkulierender Antikörper, Aktivierung der B-L.) und T-Suppressorzellen (dämpfende Wirkung auf die Immunantwort). B-L. werden im sog. Bursa-Äquivalent gebildet, einem bei Säugetieren bisher hypothet., zentralen lymphat. Organ, dessen Lokalisation im Darm oder Knochenmark vermutet wird. Sie differenzieren sich nach Kontakt mit Antigen und Interaktion mit Makrophagen zu Plasmazellen, die spezif. Antikörper produzieren. Diagnostisch wichtig sind v. a. die Verhältnisse der versch. L.-Fraktionen untereinander, da sie Hinweise geben auf Störungen des Immunsystems, Infekte, Tumoren, Autoimmunerkrankungen und mögl. Abstoßungsreaktionen nach Transplantationen.
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