Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lungenentzündung
Lungen|entzündung(Pneumonie), meist durch Viren oder Bakterien (Pneumo-, Strepto-, Staphylokokken u. a.) verursachte Infektionskrankheit der Lunge. Die klass. (morpholog.) Einteilung unterscheidet die in der Ausbreitung der anatom. Gliederung der Lunge (Segmente, Lappen) folgende Lappenpneumonie (Lobärpneumonie) und die hiervon unabhängige, von den Bronchien übergreifende Bronchopneumonie. Als atyp. L. bezeichnet man alle durch nichtbakterielle Erreger verursachten L., zu denen Viren (z. B. Influenzaviren), Chlamydien, Mykoplasmen, Rickettsien, Pilze und Parasiten (v. a. Würmer) rechnen. Pneumokokkeninfektionen als häufigste bakterielle L. treten meist ausgedehnt in einem oder mehreren Lungenlappen auf, Viruspneumonien als häufigste atyp. L. v. a. im Zwischengewebe. Am häufigsten ist die durch unterschiedl. Erreger verursachte Bronchopneumonie, meist nach Virusbefall der Atemwege oder aufgrund anderer Vorschädigungen. Die Symptome der Lappenpneumonie sind Schüttelfrost, plötzl. hohes Fieber, Brustschmerzen, Auswurf, Atemnot und Steigerung der Herzfrequenz; entsprechend dem Schweregrad kommt es zu Sauerstoffmangelzuständen (Zyanose). In schweren Fällen kann es v. a. im frühen und höheren Lebensalter zum Tod durch Kreislaufversagen kommen. Bronchopneumonien sind durch langsam steigendes Fieber und eitrig-schleimigen Auswurf gekennzeichnet, Viruspneumonien durch hartnäckigen, trockenen Husten, Kopf- und Gliederschmerzen bei jedoch meist gutartigem Verlauf. Die Behandlung besteht in Allgemeinmaßnahmen wie körperl. Schonung, Luftbefeuchtung, reichl. Flüssigkeitszufuhr, Anwendung schleimlösender Mittel, herz- und kreislaufanregender Medikamente; die Chemotherapie wird meist mit Breitbandantibiotika eingeleitet.
▣ Literatur:
Morgenroth, K.u. Opferkuch, W.: Abwehrsysteme der Lunge u. L., Zeichnungen v. G. Pucher. Berlin u. a. 1991.
Lungen|entzündung(Pneumonie), meist durch Viren oder Bakterien (Pneumo-, Strepto-, Staphylokokken u. a.) verursachte Infektionskrankheit der Lunge. Die klass. (morpholog.) Einteilung unterscheidet die in der Ausbreitung der anatom. Gliederung der Lunge (Segmente, Lappen) folgende Lappenpneumonie (Lobärpneumonie) und die hiervon unabhängige, von den Bronchien übergreifende Bronchopneumonie. Als atyp. L. bezeichnet man alle durch nichtbakterielle Erreger verursachten L., zu denen Viren (z. B. Influenzaviren), Chlamydien, Mykoplasmen, Rickettsien, Pilze und Parasiten (v. a. Würmer) rechnen. Pneumokokkeninfektionen als häufigste bakterielle L. treten meist ausgedehnt in einem oder mehreren Lungenlappen auf, Viruspneumonien als häufigste atyp. L. v. a. im Zwischengewebe. Am häufigsten ist die durch unterschiedl. Erreger verursachte Bronchopneumonie, meist nach Virusbefall der Atemwege oder aufgrund anderer Vorschädigungen. Die Symptome der Lappenpneumonie sind Schüttelfrost, plötzl. hohes Fieber, Brustschmerzen, Auswurf, Atemnot und Steigerung der Herzfrequenz; entsprechend dem Schweregrad kommt es zu Sauerstoffmangelzuständen (Zyanose). In schweren Fällen kann es v. a. im frühen und höheren Lebensalter zum Tod durch Kreislaufversagen kommen. Bronchopneumonien sind durch langsam steigendes Fieber und eitrig-schleimigen Auswurf gekennzeichnet, Viruspneumonien durch hartnäckigen, trockenen Husten, Kopf- und Gliederschmerzen bei jedoch meist gutartigem Verlauf. Die Behandlung besteht in Allgemeinmaßnahmen wie körperl. Schonung, Luftbefeuchtung, reichl. Flüssigkeitszufuhr, Anwendung schleimlösender Mittel, herz- und kreislaufanregender Medikamente; die Chemotherapie wird meist mit Breitbandantibiotika eingeleitet.
▣ Literatur:
Morgenroth, K.u. Opferkuch, W.: Abwehrsysteme der Lunge u. L., Zeichnungen v. G. Pucher. Berlin u. a. 1991.