Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lunge
Lunge(Pulmo), paariges Atmungsorgan der Lurche, Reptilien, Vögel und Säugetiere. Die L. des Menschen nimmt den Brustraum beiderseits des Herzens ein und wird in ihrer Gestalt durch das Zwerchfell und den Brustkorb bestimmt. Vom L.-Fell, der inneren Auskleidung des Brustfells, überzogen, besteht die rechte L. aus drei (Ober-, Mittel-, Unterlappen), die linke L. aus zwei L.-Lappen (Ober-, Unterlappen), die durch tiefe Spalten voneinander getrennt sind. Jeder L.-Lappen wird in L.-Segmente unterteilt. Durch die L.-Pforte (L.-Hilus) treten Bronchien, Blut- und Lymphgefäße sowie Nerven in Form eines von Bindegewebe umhüllten Strangs (L.-Wurzel) in die L. ein. Zu jedem L.-Lappen gehört eine große Bronchie mit begleitender L.-Arterie. Die Hauptbronchien teilen sich beim Eintritt in die L. in mehrere kleine Äste (Bronchien), diese wiederum in noch kleinere (Bronchioli) auf. Die kleinsten Kapillaren gliedern sich dann in die L.-Bläschen (Alveolen) auf (rd. 300-450 Mio.), deren Gesamtoberfläche etwa 100 m2 beträgt. Nur in diesen von einem dichten Blutkapillarnetz eingeschlossenen L.-Bläschen tritt Sauerstoff durch die Kapillarwand ins Blut, während Kohlendioxid vom Blut in die L.-Bläschen abgegeben wird.
Literatur:
Brechschmid, S.u. Nusser, S.: Atmungsapparat u. Gaswechsel. München 1991.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Lunge