Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Luftspiegelung
Luftspiegelung,atmosphär. Erscheinung, bei der infolge einer starken Brechung (Refraktion) von Lichtstrahlen beim Durchgang durch Luftschichten unterschiedlicher Temperatur und damit unterschiedlicher opt. Dichte ein entfernter Gegenstand mehrfach, i. Allg. verzerrt und z. T. auf dem Kopf stehend (dann als Spiegelung empfunden) gesehen wird. L. nach unten (Kimmung) entstehen, wenn die untersten Luftschichten wärmer sind als die darüber liegenden, was zu einem instabilen negativen Luftdichtegefälle führt; sie werden bei starker Sonnenstrahlung am häufigsten über Asphaltstraßen (täuschen Wasserflächen vor, in denen sich der blaue Himmel spiegelt) oder über weiten, wenig bewachsenen Ebenen (z. B. Wüstenflächen) beobachtet, u. a. die Fata Morgana (italien. »Fee Morgana«). L. nach oben treten auf, wenn die bodennahen Luftschichten kälter sind als die darüber liegenden, v. a. in Polargebieten über Schneeflächen oder über kalten Meeresgebieten.
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Ansicht: Luftspiegelung