Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ludendorff
Ludendorff,Erich, preuß. General, * Kruszewnia (bei Posen) 9. 4. 1865, ✝ Tutzing 20. 12. 1937; 1908-12 im Großen Generalstab, seit 22. 8. 1914 Generalstabschef Hindenburgs, hatte seit dem Sieg bei Tannenberg (23.-31. 8. 1914) als fakt. Leiter der dt. Kriegführung im O einen legendären Ruf. Ab 1916 war er als 1. Generalquartiermeister mitverantwortlich für die militär. Kriegführung, gewann seitdem weit reichenden Einfluss in polit. und wirtsch. Fragen (Sturz von Bethmann Hollweg). Am 29. 9. 1918 verlangte L. von der Reichsreg. ein Waffenstillstandsangebot. Am 26. 10. 1918 wurde er von Kaiser Wilhelm II. angesichts der sich abzeichnenden Niederlage an der Westfront entlassen. Nach 1919 betätigte er sich politisch auf dem völk. Flügel der dt. Rechten. Im Nov. 1923 beteiligte sich L. am Hitlerputsch. 1924-28 war er MdR, 1925 nat.-soz. Kandidat bei der Reichspräsidentenwahl. 1926 gründete er mit seiner 2. Frau Mathilde L. (* 1877, ✝ 1966) den »Tannenberg-Bund« (1933 aufgelöst).
Literatur:
Venohr, W.: L. Legende u. Wirklichkeit. Berlin u. a. 1993.
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