Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lublin
Lụblin,1) (Województwo Lubelskie), Wwschaft im O Polens, 25 115 km2, 2,24 Mio. Ew.; Hauptstadt ist 2).
2) Hptst. der Wwschaft L., Polen, zw. Weichsel und Bug, 353 300 Ew.; Sitz eines kath. Erzbischofs; Univ. und kath. Univ., TU, medizin. und landwirtsch. Akademie, Museen, Philharmonie und Theater; LKW- und Landmaschinenbau, Nahrungsmittel-, chem., Textilindustrie.- Schloss (14. Jh., im 19. Jh. neu errichtet, frühbarocker Dom, zahlr. Klöster und Adelspaläste aus dem 16.-18. Jh.- L., im 12. Jh. eine poln. Burg mit Handwerker- und Kaufmannssiedlung, erhielt 1317 Magdeburger Stadtrecht und war ab 1413 Versammlungsort des poln. und litauischen Adels. Als Hptst. einer Wwschaft (seit 1474) im 15./16. Jh. ein wirtsch.-kulturelles Zentrum. Durch die Union von L. (1569) wurden Polen und Litauen zu einem Staat vereinigt. 1915-18 Sitz des österr. Generalgouverneurs. In Majdanek befand sich 1943/44 ein nat.-soz. Konzentrations- und Vernichtungslager. 1944 wurde L. von der Roten Armee eingenommen und war bis Jan. 1945 Sitz des Poln. Komitees der Nat. Befreiung (Lubliner Komitee), aus dem die Poln. Provisor. Reg. hervorging.
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