Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Londoner Konferenzen, Protokolle und Verträge
Lọndoner Konferẹnzen, Protokọlle und Verträge,Bez. für verschiedene in London abgehaltene Konferenzen und dort unterzeichnete Protokolle und Verträge.
1) Londoner Protokoll (3. 2. 1830), nach Beendigung des russ.-türk. Krieges 1828/29 erkennen Großbritannien, Russland und Frankreich ein unabhängiges Griechenland als Erbmonarchie unter ihrem Schutz an.
2) Londoner Konferenz, Frankreich, Großbritannien, Preußen, Österreich und Russland erkennen die Unabhängigkeit Belgiens in den Protokollen vom 20. 12. 1830 und vom 20. 1. 1831 an, bestätigt in den Verträgen vom 26. 6. 1831, vom 14. 10. 1831 und vom 19. 4. 1839.
3) Londoner Protokolle, Protokolle über die schleswig-holstein. Frage. In dem 1. L. P. vom 2. 8. 1850 und dem 2. L. P. vom 8. 5. 1852 garantierten die Großmächte die Integrität des dän. Gesamtstaats und regelten die Thronerbfolge in Dänemark. (Schleswig-Holstein, Geschichte)
4) Londoner Vertrag (11. 5. 1867), Festlegung der Unabhängigkeit und Neutralität Luxemburgs. (Luxemburg, Geschichte).
5) Londoner Konferenz (1871), Pontuskonferenz.
6) Londoner Vertrag (26. 4. 1915), die Dreibundmächte Russland, Großbritannien und Frankreich sicherten Italien im Fall seines Kriegseintritts an der Seite der Entente Gebietserweiterungen auf Kosten Österreich-Ungarns zu (Trient und Südtirol, Triest und Dalmatien).
7) Londoner Konferenzen (März/April 1921), die Reparationskonferenzen endeten mit dem Londoner Ultimatum (Reparationen) von Großbritannien, Frankreich, Italien, Belgien und Japan an Dtl., das eine dt. Reparationsschuld von 132 Mrd. Goldmark festsetzte.
8) Londoner Konferenz (16. 7. bis 16. 8. 1924), beschloss den Dawesplan.
9) Londoner Flottenkonferenz (21. 1. bis 22. 4. 1930), Großbritannien, Japan, Frankreich, Italien und die USA beschränkten ihren Flottenneubau.
10) Londoner Abkommen (Erstes Kontrollratsabkommen), am 4. 7. 1945 in London geschlossene Vereinbarungen der alliierten vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges über die oberste Regierungsgewalt in Österreich (»Alliierter Rat«) und die Einteilung in vier Besatzungszonen; am 28. 6. 1946 modifiziert durch das Zweite Kontrollratsabkommen.
11) Londoner Viermächtekonferenz (26. 6. bis 8. 8. 1945), die vier Siegermächte einigten sich über das Vorgehen gegen die Hauptkriegsverbrecher und errichteten das Internat. Militärtribunal (Nürnberger Prozesse).
12) Londoner Sechsmächtekonferenz (23. 2. bis 5. 3. 1948 und 20. 4. bis 1. 6. 1948), Belgien, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, die Niederlande und die USA einigten sich auf eine gemeinsame staatl. Ordnung für die westl. Besatzungszonen Deutschlands.
13) Londoner Neunmächtekonferenz (28. 9. bis 3. 10. 1954), Belgien, die Bundesrep. Dtl., Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Luxemburg, die Niederlande und die USA ermöglichten die Inkraftsetzung des Deutschlandvertrags und den Beitritt der Bundesrep. Dtl. zur NATO. In der Londoner Akte verzichtete die Bundesrep. Dtl. auf Herstellung von ABC-Waffen auf ihrem Territorium und auf Anwendung von Gewaltmitteln zur Erreichung der dt. Wiedervereinigung. Großbritannien, Kanada und die USA sicherten die Stationierung von Streitkräften in Europa zu.
14) Londoner Konferenzen (1956), Sueskonferenzen.
15) Londoner Zypernkonferenz (17.-19. 2. 1959), ihre Teilnehmer (Griechenland, Großbritannien, Türkei) beschlossen unter Abgabe einer Garantieerklärung die Errichtung einer unabhängigen Rep. Zypern und einigten sich über die Grundzüge der Verfassungsordnung.
1) Londoner Protokoll (3. 2. 1830), nach Beendigung des russ.-türk. Krieges 1828/29 erkennen Großbritannien, Russland und Frankreich ein unabhängiges Griechenland als Erbmonarchie unter ihrem Schutz an.
2) Londoner Konferenz, Frankreich, Großbritannien, Preußen, Österreich und Russland erkennen die Unabhängigkeit Belgiens in den Protokollen vom 20. 12. 1830 und vom 20. 1. 1831 an, bestätigt in den Verträgen vom 26. 6. 1831, vom 14. 10. 1831 und vom 19. 4. 1839.
3) Londoner Protokolle, Protokolle über die schleswig-holstein. Frage. In dem 1. L. P. vom 2. 8. 1850 und dem 2. L. P. vom 8. 5. 1852 garantierten die Großmächte die Integrität des dän. Gesamtstaats und regelten die Thronerbfolge in Dänemark. (Schleswig-Holstein, Geschichte)
4) Londoner Vertrag (11. 5. 1867), Festlegung der Unabhängigkeit und Neutralität Luxemburgs. (Luxemburg, Geschichte).
5) Londoner Konferenz (1871), Pontuskonferenz.
6) Londoner Vertrag (26. 4. 1915), die Dreibundmächte Russland, Großbritannien und Frankreich sicherten Italien im Fall seines Kriegseintritts an der Seite der Entente Gebietserweiterungen auf Kosten Österreich-Ungarns zu (Trient und Südtirol, Triest und Dalmatien).
7) Londoner Konferenzen (März/April 1921), die Reparationskonferenzen endeten mit dem Londoner Ultimatum (Reparationen) von Großbritannien, Frankreich, Italien, Belgien und Japan an Dtl., das eine dt. Reparationsschuld von 132 Mrd. Goldmark festsetzte.
8) Londoner Konferenz (16. 7. bis 16. 8. 1924), beschloss den Dawesplan.
9) Londoner Flottenkonferenz (21. 1. bis 22. 4. 1930), Großbritannien, Japan, Frankreich, Italien und die USA beschränkten ihren Flottenneubau.
10) Londoner Abkommen (Erstes Kontrollratsabkommen), am 4. 7. 1945 in London geschlossene Vereinbarungen der alliierten vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges über die oberste Regierungsgewalt in Österreich (»Alliierter Rat«) und die Einteilung in vier Besatzungszonen; am 28. 6. 1946 modifiziert durch das Zweite Kontrollratsabkommen.
11) Londoner Viermächtekonferenz (26. 6. bis 8. 8. 1945), die vier Siegermächte einigten sich über das Vorgehen gegen die Hauptkriegsverbrecher und errichteten das Internat. Militärtribunal (Nürnberger Prozesse).
12) Londoner Sechsmächtekonferenz (23. 2. bis 5. 3. 1948 und 20. 4. bis 1. 6. 1948), Belgien, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, die Niederlande und die USA einigten sich auf eine gemeinsame staatl. Ordnung für die westl. Besatzungszonen Deutschlands.
13) Londoner Neunmächtekonferenz (28. 9. bis 3. 10. 1954), Belgien, die Bundesrep. Dtl., Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Luxemburg, die Niederlande und die USA ermöglichten die Inkraftsetzung des Deutschlandvertrags und den Beitritt der Bundesrep. Dtl. zur NATO. In der Londoner Akte verzichtete die Bundesrep. Dtl. auf Herstellung von ABC-Waffen auf ihrem Territorium und auf Anwendung von Gewaltmitteln zur Erreichung der dt. Wiedervereinigung. Großbritannien, Kanada und die USA sicherten die Stationierung von Streitkräften in Europa zu.
14) Londoner Konferenzen (1956), Sueskonferenzen.
15) Londoner Zypernkonferenz (17.-19. 2. 1959), ihre Teilnehmer (Griechenland, Großbritannien, Türkei) beschlossen unter Abgabe einer Garantieerklärung die Errichtung einer unabhängigen Rep. Zypern und einigten sich über die Grundzüge der Verfassungsordnung.