Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lomé-Abkommen
Lomé-Abkommen(Konventionen von Lomé), Abkommen über entwicklungspolit. Zusammenarbeit zw. der EG und Entwicklungsländern Afrikas, der Karibik und des Pazifiks (AKP-Staaten) mit einer Laufzeit von jeweils fünf Jahren. - Nach dem 1. L.-A. (Lomé I) vom 25. 2. 1975 (mit 46 AKP-Staaten) wurden als Nachfolgeabkommen geschlossen: Lomé II (vom 31. 10. 1979, mit 58 AKP-Staaten), Lomé III (vom 8. 12. 1984, mit 65 AKP-Staaten) und Lomé IV (vom 15. 12. 1989, mit 69 AKP-Staaten; auf zehn Jahre verlängerte Laufzeit; Mittelausstattung der ersten Fünfjahresperiode 10,8 Mrd. ECU, der zweiten 14,6 Mrd. ECU). Wichtige Inhalte der L.-A. sind 1) freier Zugang (keine Zölle oder sonstige Handelshemmnisse; Präferenzsystem) für rd. 99 % der Erzeugnisse der AKP-Staaten auf den Europ. Binnenmarkt, ausgenommen Produkte, die Gegenstand der EG-Agrarmarktordnungen sind (handelspolit. Zusammenarbeit), 2) Ausgleichszahlungen zur Stabilisierung der Exporterlöse für Agrarerzeugnisse (STABEX-System), 3) teilweiser Ausgleich für Exporterlösausfälle bei bestimmten mineral. Rohstoffen, 4) Ind.kooperation und Förderung von Direktinvestitionen, Unterstützung bei Industrialisierungsvorhaben (v. a. in Klein- und Mittelbetrieben und für angepasste Technologie), 5) landwirtsch. Kooperationshilfe und Förderung der ländl. Entwicklung, 6) Strukturanpassungshilfe auf den Gebieten Haushaltskonsolidierung, Gesundheits- und Bildungswesen, Umweltschutz, Ernährungssicherung, Bev.entwicklung, Demokratisierung, Wettbewerbsfähigkeit, Armutsbekämpfung. Die L.-A. gelten als beispielhaft für wirtsch.-techn. Zusammenarbeit von Ind.- und Entwicklungsländern, obwohl bisher keine echte Verbesserung der wirtsch. Lage vieler AKP-Staaten erreicht wurde.
Lomé-Abkommen(Konventionen von Lomé), Abkommen über entwicklungspolit. Zusammenarbeit zw. der EG und Entwicklungsländern Afrikas, der Karibik und des Pazifiks (AKP-Staaten) mit einer Laufzeit von jeweils fünf Jahren. - Nach dem 1. L.-A. (Lomé I) vom 25. 2. 1975 (mit 46 AKP-Staaten) wurden als Nachfolgeabkommen geschlossen: Lomé II (vom 31. 10. 1979, mit 58 AKP-Staaten), Lomé III (vom 8. 12. 1984, mit 65 AKP-Staaten) und Lomé IV (vom 15. 12. 1989, mit 69 AKP-Staaten; auf zehn Jahre verlängerte Laufzeit; Mittelausstattung der ersten Fünfjahresperiode 10,8 Mrd. ECU, der zweiten 14,6 Mrd. ECU). Wichtige Inhalte der L.-A. sind 1) freier Zugang (keine Zölle oder sonstige Handelshemmnisse; Präferenzsystem) für rd. 99 % der Erzeugnisse der AKP-Staaten auf den Europ. Binnenmarkt, ausgenommen Produkte, die Gegenstand der EG-Agrarmarktordnungen sind (handelspolit. Zusammenarbeit), 2) Ausgleichszahlungen zur Stabilisierung der Exporterlöse für Agrarerzeugnisse (STABEX-System), 3) teilweiser Ausgleich für Exporterlösausfälle bei bestimmten mineral. Rohstoffen, 4) Ind.kooperation und Förderung von Direktinvestitionen, Unterstützung bei Industrialisierungsvorhaben (v. a. in Klein- und Mittelbetrieben und für angepasste Technologie), 5) landwirtsch. Kooperationshilfe und Förderung der ländl. Entwicklung, 6) Strukturanpassungshilfe auf den Gebieten Haushaltskonsolidierung, Gesundheits- und Bildungswesen, Umweltschutz, Ernährungssicherung, Bev.entwicklung, Demokratisierung, Wettbewerbsfähigkeit, Armutsbekämpfung. Die L.-A. gelten als beispielhaft für wirtsch.-techn. Zusammenarbeit von Ind.- und Entwicklungsländern, obwohl bisher keine echte Verbesserung der wirtsch. Lage vieler AKP-Staaten erreicht wurde.