Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lloyd's
Lloyd's[lɔɪdz], Abk. für Corporation of Lloyd's, Vereinigung von privaten Einzelversicherern in Großbritannien; ben. nach Edward Lloyd (*um 1688, ✝ 1713), dessen Londoner Kaffeehaus Ende des 17. Jh. Zentrum der Schiffsinteressenten und Seeversicherer wurde. L. ist kein Versicherungsunternehmen, sondern ein Versicherungsmarkt, bei dem sich die offiziell zugelassenen Mitgl., die »Names«, unter der Führung von »Underwriters« in jährlich neu gebildeten Syndikaten für die Deckung bestimmter Schäden zusammenschließen. Names und Underwriters haften mit ihrem gesamten privaten Vermögen unbeschränkt. Eine außerordentlich hohe Schadenhäufung 1988-92 führte beinahe zum Zusammenbruch von L. Zur Sanierung wurden das Londoner Versicherungsgebäude sowie der Verlag von L. verkauft und die Rückversicherungsgesellschaft »Equitas« gegründet. - Die Weltinstitution L. unterhält Vertreter in allen Welthäfen. L. gibt seit 1760 das »Lloyd's Register of Shipping« (Verzeichnis aller Schiffe, Reedereien, Werften usw.) heraus.
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