Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lithotripsie
Lithotripsie[grch.] die, (Steinzertrümmerung), unterschiedl. Verfahren zur Entfernung von Steinen (v. a. Nieren- und Blasensteine) durch Zerkleinerung, die dann auf natürl. Wege abgehen können. Zu den ältesten operativen Eingriffen gehört die L. von Blasensteinen mittels einer speziellen Zange (Lithotriptor), die durch die Harnröhre eingeführt wird; sie ist heute noch unter endoskop. Sicht mittels eines Lithotriptoskops mit Optik und Spüleinrichtung (auch unter Ultraschallbeobachtung) zur Entfernung kleiner Steine gebräuchlich. Daneben ist die L. durch endoskop. Sonden unter Berührung mittels Ultraschalls oder elektrohydraul. Stoßwellen üblich. Bei Nieren- und Harnsteinen sowie bei Gallenblasen- und Gallengangsteinen wird die berührungsfreie extrakorporale Stoßwellen-L. eingesetzt; dabei erfolgt die L. mit elektromechan. Stoßwellen (etwa 500-2 500 je Behandlung).
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