Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lithium
Lithium[grch.] das, chem. Symbol Li, metall. Element aus der 1. Hauptgruppe des Periodensystems. Ordnungszahl 3, relative Atommasse 6,941, Schmelzpunkt 181 ºC, Siedepunkt 1342 ºC. - L. ist das leichteste feste chem. Element (Dichte 0,534 g/cm3). Das silberweiße weiche Alkalimetall läuft an der Luft unter Bildung von Oxid und Nitrid an. Bei Entzündung färben flüchtige L.-Verbindungen die Flamme karmesinrot (Nachweis). L. kommt in kleinen Gehalten in fast allen Magmatiten sowie in einigen Mineralwässern vor. Lithiumhaltige Minerale sind Lepidolith (L.-Glimmer), Spodumen und Amblygonit. Zur Gewinnung des L. werden die Minerale aufgeschlossen und (über mehrere Stufen) in L.-Chlorid überführt, aus dem mittels Schmelzflusselektrolyse metall. L. gewonnen wird. L. wird als Legierungsbestandteil, für lithiumorgan. Verbindungen und in Batterien (L.-Zellen) verwendet; in der Kerntechnik dienen die Isotope 6Li (7,5 % der natürl. Konzentration) zur Herstellung von Tritium und 7Li zum Nachweis therm. Neutronen sowie als Abschirmungs- und Reaktorkühlmittel.
Verbindungen: Der Feststoff L.-Hydrid, LiH, wird zur Erzeugung von Wasserstoff und als Raketentreibstoff verwendet, ebenso wie L.-Perchlorat, LiClO4. L.-Deuterid, LiD, ist Ausgangssubstanz bei der Kernfusion und als 6LiD Hauptbestandteil von Wasserstoffbomben. L.-Fluorid, LiF, dient als Prismenmaterial.
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