Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lippi
Lịppi,1) Filippino, italien. Maler, * Prato um 1457, ✝ Florenz 18. 4. 1504, Sohn von 2); Schüler seines Vaters, seit 1472 Botticellis, dessen Stil er zu einer ornamentalen, sensiblen Ausdruckssprache weiterbildete. — Werke: Ergänzung der Freskenfolge des Masaccio in der Brancacci-Kapelle von Santa Maria del Carmine (um 1481-83, Florenz); Vision des hl. Bernhard (ebd., Badia); Madonna mit Heiligen (ebd., Santo Spirito); Fresken der Caraffa-Kapelle in Santa Maria sopra Minerva in Rom (1489-93) und in der Strozzi-Kapelle in Santa Maria Novella in Florenz (vollendet 1502).
2) Fra Filippo, italien. Maler, * Florenz um 1406, ✝ Spoleto 9. 10. 1469, Vater von 1); 1421-61 Karmelitermönch. Ausgehend von der neuartigen, Raum und Körperlichkeit erschließenden Malweise Masaccios, kehrte er unter dem Einfluss Fra Angelicos zum traditionellen Gestaltungsmittel der Linie zurück. Seine anmutigen Madonnentafeln wirkten stilbildend auf die Florentiner Malerei des Quattrocento. Seine reifen Werke zeigen innige religiöse Empfindung und poet. Wirklichkeitsbeobachtung. — Werke: Anbetung des Kindes (um 1459, Berlin-Dahlem, Gemäldegalerie); Fresken aus dem Leben des hl. Stephanus und Johannes' des Täufers (1452-66, Prato, Dom).
Literatur:
Fossi, G.: F. L. Aus dem Italien. Königstein im Taunus 1990.
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