Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lichtgeschwindigkeit
Lichtgeschwindigkeit,die Geschwindigkeit, mit der sich Licht und allg. elektromagnet. Wellen ausbreiten. Die Vakuum-L. c0 (die i. Allg. gemeint ist, wenn man von der L. spricht) beträgt c0 = 299 792 458 m/s. Sie ist als universelle Konstante der Relativitätstheorie die obere Grenze der Geschwindigkeit, mit der sich Energie in irgendeiner Form, also auch ein Signal, ausbreiten kann. Materielle Körper können die L. nicht erreichen, sondern sich ihr nur asymptotisch nähern. Für die Phasengeschwindigkeit c, d. h. die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Phase einer Lichtwelle (z. B. eines Wellenberges) in einem Medium der Brechzahl n, gilt c = c0 / n. Sie ist im Vakuum (n = 1) mit c0 identisch, in Materie i. Allg. kleiner (n > 1), selten größer (n < 1) als c0. Die Gruppengeschwindigkeit, mit der sich die Lichtenergie fortpflanzt, ist in Materie stets kleiner als c0, nur im Vakuum gleich c0.
Geschichte: Nach vergebl. Versuchen zur Bestimmung der L. durch G. Galilei errechnete erstmals O. Römer 1675/76 die L. aus Beobachtungen der Verfinsterungen eines Jupitermondes, nachdem er entdeckt hatte, dass die Intervalle zw. den Verfinsterungen anwuchsen, wenn sich die Erde auf ihrer Bahn vom Jupiter entfernte, und abnahmen, wenn sie sich ihm näherte.
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