Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
León
I Leọ́n,1) histor. Gebiet in NW-Spanien. L. wurde 910 Königreich und zuerst 1037, dann 1230 mit Kastilien vereinigt. Heute mit den Prov. L., Zamora und Salamanca aufgegangen in der autonomen Region Kastilien-León.
2) Provinz Spaniens, 15 581 km2, (1991) 525 900 Einwohner.
3) Hauptstadt von 2), 137 800 Ew.; Bischofssitz (seit 792); Museen; Metall verarbeitende, chemisch-pharmazeut. Ind.; Flugplatz.- Roman. Kirche San Isidoro mit der Königsgruft (»Panteón des los Reyes«; bed. Wandmalereien des 12. Jh., reiche Ausstattung), frühgot. Kathedrale (Glasfenster des 13.-20. Jh.); in der Stadt und Umgebung zahlr. Klöster.- 910 bis 1230 Hptst. des Königreichs L., 988 durch die Mauren z. T. zerstört; wichtige Station an der Pilgerstraße nach Santiago de Compostela.
4) Provinz-Hptst. in Nicaragua, 172 000 Ew.; Bischofssitz; Univ.; Nahrungsmittel-, Textil-, Schuh- u. a. Ind.; Bahnknotenpunkt. - Die fünfschiffige Kathedrale (18. Jh.) gehört zu den größten Gotteshäusern Mittelamerikas.
II Leọ́n,
Fray Luis de, span. Schriftsteller, * Belmonte (Prov. Cuenca) 1527, ✝ Madrigal de las Altas Torres (Prov. Ávila) 23. 8. 1591; Augustiner, 1572-76 von der Inquisition eingekerkert; verfasste theolog. Werke in lat. Sprache, übersetzte u. a. aus dem Hebräischen und Italienischen. Seine Traktate, u. a. »Die perfekte Gattin« (1583), sind Höhepunkte der span. Prosa.
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