Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Leuchte
Leuchte, Gerät zur Aufnahme und zum Betrieb künstl. Lichtquellen (Lampen, z. B. Glühlampen, Entladungslampen, Leuchtstofflampen, Leuchtröhren), bestehend aus den zur Befestigung, zum Schutz gegen Staub, Beschädigung und Feuchtigkeit sowie zur Energieversorgung notwendigen Bestandteilen, wie z. B. Fassungen, Leitungen, Vorschaltgeräte, Starter, Zündeinrichtungen, Anschlussklemmen. Die gewünschte Lichtverteilung und eine Blendungsbegrenzung werden erreicht durch opt. Reflektoren, klare oder getrübte Abschlußwannen, Raster aus Metall oder Kunststoff, Streugläser, Prismenrefraktoren. VDE-Vorschriften regeln die Sicherheitsbestimmungen für L. z. B. in explosionsgefährdeten Anlagen.
Geschichte: Schon aus vorgeschichtl. Zeit sind einfachste L. bekannt, wie sie dann, reicher ausgestattet, aus den antiken Kulturen vielfach überliefert sind. Als Brennstoffe dienten organ. Flüssigkeiten, v. a. Tran (später Öl). Die Erfindung des Dochtes führte durch Verwendung leicht schmelzender fester Brennstoffe (Talg, Wachs) zur Kerze. Diese wurde auf Leuchter gesteckt oder auf hohe Ständer, die Kandelaber. Das bekannteste Beispiel ist der siebenarmige Leuchter des nachexil. Tempels zu Jerusalem (5. Jh. v. Chr.). Im profanen Gebrauch des MA. ist der Kerzenleuchter im 6. Jh. nachweisbar. Allg. blieb der Talg in Brennnäpfen und als Kerze vorherrschend, bis um etwa 1400 auch Leinöl und Rüböl als Brennstoffe verwendet wurden. Auch der Kronleuchter kommt im späteren MA. auf. Als Leittyp ist der fläm. Kronleuchter aus Messing anzusehen, bei dem von einem an Ketten aufgehängten profilierten Mittelstück s-förmige Arme ausgehen, die in Kerzenhaltern enden. Er war der formale Ausgangspunkt für die zuerst in Murano bei Venedig hergestellten Glaslüster, die bis zum 19. Jh. zu überladenen Prunkgebilden entwickelt wurden.
Der Gebrauch von Mineralöl (Petroleum) setzte Ende des 18. Jh. ein. 1782 wurde in Paris der Flachdocht erfunden, bald darauf der Ringdocht und der Glaszylinder zum Schutz der Flamme gegen Luftzug. 1855 konstruierte der Amerikaner B. Silliman die erste Petroleumlampe. Seit dem späteren 19. Jh. wurde die Beleuchtung mit Gasglühlicht (Gasbeleuchtung) verwendet. Die Erfindung der Glühlampe und später der Leuchtstofflampe revolutionierte die Beleuchtungstechnik und führte zu völlig neuen Formen von Leuchten.
Leuchte, Gerät zur Aufnahme und zum Betrieb künstl. Lichtquellen (Lampen, z. B. Glühlampen, Entladungslampen, Leuchtstofflampen, Leuchtröhren), bestehend aus den zur Befestigung, zum Schutz gegen Staub, Beschädigung und Feuchtigkeit sowie zur Energieversorgung notwendigen Bestandteilen, wie z. B. Fassungen, Leitungen, Vorschaltgeräte, Starter, Zündeinrichtungen, Anschlussklemmen. Die gewünschte Lichtverteilung und eine Blendungsbegrenzung werden erreicht durch opt. Reflektoren, klare oder getrübte Abschlußwannen, Raster aus Metall oder Kunststoff, Streugläser, Prismenrefraktoren. VDE-Vorschriften regeln die Sicherheitsbestimmungen für L. z. B. in explosionsgefährdeten Anlagen.
Geschichte: Schon aus vorgeschichtl. Zeit sind einfachste L. bekannt, wie sie dann, reicher ausgestattet, aus den antiken Kulturen vielfach überliefert sind. Als Brennstoffe dienten organ. Flüssigkeiten, v. a. Tran (später Öl). Die Erfindung des Dochtes führte durch Verwendung leicht schmelzender fester Brennstoffe (Talg, Wachs) zur Kerze. Diese wurde auf Leuchter gesteckt oder auf hohe Ständer, die Kandelaber. Das bekannteste Beispiel ist der siebenarmige Leuchter des nachexil. Tempels zu Jerusalem (5. Jh. v. Chr.). Im profanen Gebrauch des MA. ist der Kerzenleuchter im 6. Jh. nachweisbar. Allg. blieb der Talg in Brennnäpfen und als Kerze vorherrschend, bis um etwa 1400 auch Leinöl und Rüböl als Brennstoffe verwendet wurden. Auch der Kronleuchter kommt im späteren MA. auf. Als Leittyp ist der fläm. Kronleuchter aus Messing anzusehen, bei dem von einem an Ketten aufgehängten profilierten Mittelstück s-förmige Arme ausgehen, die in Kerzenhaltern enden. Er war der formale Ausgangspunkt für die zuerst in Murano bei Venedig hergestellten Glaslüster, die bis zum 19. Jh. zu überladenen Prunkgebilden entwickelt wurden.
Der Gebrauch von Mineralöl (Petroleum) setzte Ende des 18. Jh. ein. 1782 wurde in Paris der Flachdocht erfunden, bald darauf der Ringdocht und der Glaszylinder zum Schutz der Flamme gegen Luftzug. 1855 konstruierte der Amerikaner B. Silliman die erste Petroleumlampe. Seit dem späteren 19. Jh. wurde die Beleuchtung mit Gasglühlicht (Gasbeleuchtung) verwendet. Die Erfindung der Glühlampe und später der Leuchtstofflampe revolutionierte die Beleuchtungstechnik und führte zu völlig neuen Formen von Leuchten.