Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Leskow
Leskọw,Nikolai Semjonowitsch, Pseud. N. Stebnizki, russ. Schriftsteller, * Gorochowo (Gouv. Orel) 16. 2. 1831, ✝ Sankt Petersburg 5. 3. 1895; zunächst Beamter, dann Angestellter einer engl. Handelsfirma. Wegen seiner Polemik gegen die revolutionär gesinnte Intelligenz (»Ohne Ausweg«, R., 1864; »Bis aufs Messer«, R., 1870) wurde er von der tonangebenden Kritik angegriffen; auch über Russland hinaus bekannt machte ihn seine Romanchronik »Die Klerisei« (1872), die erste bed. Darstellung des Lebens der russ. Geistlichkeit. Seine Kunst zeigt sich ebenso in der Kurzform der Erzählung (z. B. »Lady Macbeth von Mzensk«, 1865). Unter dem Einfluss Tolstois wandte er sich der Volkslegende zu, die er durch Bearbeitung und eigene Schöpfungen erneuerte. L. gilt als Meister der kleinen Form und wirkte bes. durch seine Erzähltechnik auf die spätere russ. Erzählprosa.
Leskọw,Nikolai Semjonowitsch, Pseud. N. Stebnizki, russ. Schriftsteller, * Gorochowo (Gouv. Orel) 16. 2. 1831, ✝ Sankt Petersburg 5. 3. 1895; zunächst Beamter, dann Angestellter einer engl. Handelsfirma. Wegen seiner Polemik gegen die revolutionär gesinnte Intelligenz (»Ohne Ausweg«, R., 1864; »Bis aufs Messer«, R., 1870) wurde er von der tonangebenden Kritik angegriffen; auch über Russland hinaus bekannt machte ihn seine Romanchronik »Die Klerisei« (1872), die erste bed. Darstellung des Lebens der russ. Geistlichkeit. Seine Kunst zeigt sich ebenso in der Kurzform der Erzählung (z. B. »Lady Macbeth von Mzensk«, 1865). Unter dem Einfluss Tolstois wandte er sich der Volkslegende zu, die er durch Bearbeitung und eigene Schöpfungen erneuerte. L. gilt als Meister der kleinen Form und wirkte bes. durch seine Erzähltechnik auf die spätere russ. Erzählprosa.