Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lepra
Lepra[grch.] die (Aussatz), chron. bakterielle Infektionskrankheit des Menschen mit vorwiegendem Befall der Haut und/oder des peripheren Nervensystems, die zu Verunstaltungen des Körpers, bes. der Weichteile und der Körperenden (z. B. Nase, Kinn, Hände), führt. Die Übertragung des Erregers Mycobacterium leprae erfolgt nur bei lang dauerndem, unmittelbarem Kontakt mit L.-Kranken, vermutlich durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion; die Inkubationszeit beträgt meist 2-5 Jahre (auch 9 Monate bis 40 Jahre); sie tritt bes. in Afrika, Asien und Lateinamerika auf. Die medikamentöse Behandlung der L. (Chemotherapeutika wie Diaminodiphenylsulfon, Thiambutosin, auch Corticoide) ist langwierig (zwei Jahre bis lebenslang). Inzwischen ist auch eine Impfung mit abgeschwächten L.-Bakterien möglich.
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