Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Laute
Laute[arab. al'ūd »Holz«], Saiteninstrument mit Hals und bauchigem Korpus. Als L. im speziellen Sinn bezeichnet man die aus der arab. Kurzhals-L. Ud entstandene europ. Laute. Diese hat einen aus dünnen Holzspänen zusammengesetzten Resonanzkörper in Form einer längs gehälfteten Birne, einen kurzen, breiten Hals sowie einen abgeknickten Wirbelkasten. Das Griffbrett ist mit Bünden versehen, das Schallloch in der Decke mit einer Rosette verziert. Die bis zu 11 Saiten sind an einem Querriegel eingehängt und meist bis auf eine Melodiesaite chörig gestimmt (Chor 1); Saitenzahl und Stimmung der L. schwankten im Laufe der Jh. ständig. Man unterscheidet Lang- und Kurzhals-L., Spieß-L. mit durch den Korpus geführtem Stiel und Hals-L. mit angesetztem Stiel. Die Erz-L. haben für die Basssaiten einen zweiten Wirbelkasten. Besondere Formen: die Theorbe, bei der der Basswirbelkasten an einem kurzen Zwischenhals über dem ersten Wirbelkasten sitzt (ukrain. Sonderform: die Bandura); die theorbierte L., bei der die beiden Wirbelkästen nebeneinander liegen; der Chitarrone mit einem langen Zwischenhals.
Geschichte: Lautenähnl. Instrumente waren bereits im 2. Jt. v. Chr. in Mesopotamien in Gebrauch, fanden dagegen erst relativ spät im antiken Griechenland Verwendung. Das Abendland übernahm die L. aus dem persisch-arab. Raum vermutlich über S-Italien und Spanien. Die L. wurde das wichtigste Instrument der beginnenden Neuzeit; im 15.-17. Jh. als Solo- und Begleitinstrument ähnlich beliebt wie später das Klavier.
Laute[arab. al'ūd »Holz«], Saiteninstrument mit Hals und bauchigem Korpus. Als L. im speziellen Sinn bezeichnet man die aus der arab. Kurzhals-L. Ud entstandene europ. Laute. Diese hat einen aus dünnen Holzspänen zusammengesetzten Resonanzkörper in Form einer längs gehälfteten Birne, einen kurzen, breiten Hals sowie einen abgeknickten Wirbelkasten. Das Griffbrett ist mit Bünden versehen, das Schallloch in der Decke mit einer Rosette verziert. Die bis zu 11 Saiten sind an einem Querriegel eingehängt und meist bis auf eine Melodiesaite chörig gestimmt (Chor 1); Saitenzahl und Stimmung der L. schwankten im Laufe der Jh. ständig. Man unterscheidet Lang- und Kurzhals-L., Spieß-L. mit durch den Korpus geführtem Stiel und Hals-L. mit angesetztem Stiel. Die Erz-L. haben für die Basssaiten einen zweiten Wirbelkasten. Besondere Formen: die Theorbe, bei der der Basswirbelkasten an einem kurzen Zwischenhals über dem ersten Wirbelkasten sitzt (ukrain. Sonderform: die Bandura); die theorbierte L., bei der die beiden Wirbelkästen nebeneinander liegen; der Chitarrone mit einem langen Zwischenhals.
Geschichte: Lautenähnl. Instrumente waren bereits im 2. Jt. v. Chr. in Mesopotamien in Gebrauch, fanden dagegen erst relativ spät im antiken Griechenland Verwendung. Das Abendland übernahm die L. aus dem persisch-arab. Raum vermutlich über S-Italien und Spanien. Die L. wurde das wichtigste Instrument der beginnenden Neuzeit; im 15.-17. Jh. als Solo- und Begleitinstrument ähnlich beliebt wie später das Klavier.