Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lausanne
Lausanne[lo'zan], Hauptstadt des Kt. Waadt, Schweiz, auf mehreren Hügeln am N-Ufer des Genfer Sees, 122 600 Ew., in der aus 42 Gemeinden bestehenden städt. Agglomeration rd. 285 000 Ew.; Sitz des schweizer. Bundesgerichts; Univ. (gegr. 1537, bis 1890 Akademie), Eidgenöss. TH, Konservatorium, Kantonale Kunsthochschule, Hotelfachschule; Museen; Blindeninst.; Forschungsinstitute (bes. Krebsforschung); Sitz des Internat. Olymp. Komitees. L. ist Handels-, Messe- und Kongressstadt sowie Ind.standort (Metall-, Nahrungsmittel-, Tabakind.); Fremdenverkehr; Metro.- Bedeutende Bauten: frühgot. Kathedrale Notre-Dame (1173-1275); Schloss (ehem. Bischofssitz, 1397-1406); Alte Akademie (1579-87), Rathaus (15./16. Jh., Neubau 1673-75); Palais de Rumine (1898-1906, heute u. a. Kantonalmuseum und Münzkabinett). - Siedlung aus vorröm. Zeit, in röm. Zeit ausgebaut; wurde um 590 Bischofssitz, 1434 (unter Vorbehalt der bischöfl. Rechte) freie Reichsstadt; 1536-1798 unter der Herrschaft Berns; seit 1803 Hptst. des Kt. Waadt.- Der Friede von L. vom 18. 12. 1912 beendete den Italien.-Türk. Krieg (1911/12), der Friede von L. vom 24. 7. 1923 den Grch.-Türk. Krieg (1919-22). Im Vertrag von L. am 9. 7. 1923 vereinbarten Dtl. und die Siegermächte des Ersten Weltkrieges das formelle Ende der dt. Reparationszahlungen.
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