Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lauenburg
Lauenburg, 1) ehem. dt. Herzogtum an der Niederelbe; im Früh-MA. von wend. Polaben besiedelt, im 12. Jh. von den Welfen unterworfen und germanisiert, bestand zum größten Teil aus der Grafschaft Ratzeburg, die 1180 (Sturz Heinrichs des Löwen) an die askan. Herzöge von Sachsen kam. Durch Teilung des askan. Hauses entstand 1260 das Herzogtum Sachsen-L.; 1689 fiel es an Lüneburg-Celle, 1705 an Hannover; 1815/16-64 gehörte es zu Dänemark, das L. mit Holstein 1864 an Österreich und Preußen abtrat. Durch den Gasteiner Vertrag kam es 1865 an Preußen, das es 1876 als Kreis Herzogtum L. der Provinz Schleswig-Holstein angliederte. 1890 wurde O. von Bismarck zum Herzog von L. erhoben. Seit 1946 gehört es zum Land Schleswig-Holstein.
2) Lauenburg/Elbe, Stadt im Kr. Herzogtum Lauenburg, Schlesw.-Holst., an der Einmündung des Elbe-Lübeck-Kanals in die Elbe, 11 800 Ew.; Elbschifffahrtsmuseum, Mühlenmuseum; Schiffswerften, Elbhafen, Reedereien; Zündholzfabrik, Maschinenbau.- Die Unterstadt hat maler. Straßenzüge (z. B. Elbstraße) mit zahlr. Fachwerkhäusern des 16. und 17. Jh.; Maria-Magdalena-Kirche (um 1300 und nach 1700) mit der Gruft der Herzöge von Sachsen-Lauenburg.- Um die 1182 von den askan. Herzögen erbaute Burg L. entwickelte sich der Ort L.; seit 1260 Stadt.
3) Lauenburg i. Pom., Stadt in Polen, Lębork.
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