Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Lasso
I Lạsso[span. lazo »Schlinge«] das, auch der,
1) Wurfriemen oder -strick mit leicht zusammenziehbarer Schlinge, die über ein Jagdtier oder ein anderes Ziel geworfen wird. Bei den Reiter- und Hirtenvölkern der Alten Welt seit der Antike bekannt. Die Spanier brachten das L. im 16. Jh. nach Amerika.
2) Eis-, Rollkunstlauf: Figur im Paarlauf, wobei der Mann seine Partnerin während des Laufs Hand auf Hand über den Kopf hebt und sich mit ihr um die Körperachse dreht.
II Lạsso,
Orlando di (Roland de Lassus), frankofläm. Komponist, * Mons (Hennegau) um 1532, ✝ München 14. 6. 1594; 1553 Kapellmeister in Rom, leitete seit 1564 die Hofkapelle in München; neben G. P. da Palestrina der bedeutendste Komponist seiner Zeit. Seine Kunst verkörpert den letzten Höhepunkt der frankofläm. Vokalpolyphonie. L. komponierte über 70 Messen, 4 Passionen, über 500 Motetten, etwa 100 Vertonungen des Magnifikat, über 200 italien. Madrigale, 146 frz. Chansons, rd. 90 dt. Lieder, über 30 Hymnen und Litaneien.
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