Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Landgewinnung
Landgewinnung(Neulandgewinnung), Gewinnung von Bodenflächen durch Auflandung von Flächen im Watten- und Flussdeltabereich, durch Strandaufspülungen (Küstenschutz), durch Abdämmung von Buchten mit künstl. Entwässerung durch ein Pumpwerk, durch Trockenlegung von Binnenseen oder durch Entwässerung von Mooren und Sümpfen; früher v. a. zur Vergrößerung der landwirtsch. Anbaufläche, heute v. a. als Maßnahme des Küstenschutzes. So wird an Küsten mit günstigen Anschwemmungsverhältnissen L. aus dem Wattenmeer betrieben. Das Ablagern von Sinkstoffen während der Flut wird gefördert durch in das Watt vorgetriebene Lahnungen und Buhnen und dazwischengezogene Gräben (Gruppen, Grüppen). Der Schlick wird auf zw. den Gräben liegende Flächen gebracht. Bewachsung mit Queller festigt den Boden, der sich langsam erhöht. Wenn die Flächen das mittlere Hochwasser um 80-100 cm überragen, werden sie zum Koog (Polder) eingedeicht.
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