Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Landeführungssysteme
Landeführungssysteme,funktechn. Verfahren und Anlagen für den Landeanflug von Flugzeugen ohne oder bei unzureichender Bodensicht (Blindlandung, Allwetterlandung). Beim Instrumentenlandesystem (ILS) wird der Anflugkurs durch die Schnittlinie zweier Leitstrahlebenen (Landekursebene und Gleitwegebene) festgelegt, deren Signale von einem Landekurssender abgestrahlt und einem Bordinstrument angezeigt werden, wonach der Pilot steuert. Der Gleitwegsender steht ca. 150 m neben der Mittellinie der Landebahn in Höhe des Aufsetzpunktes. Die Einflugzeichensender haben Antennen, die eine vom Boden nach oben gerichtete Strahlung erzeugen. Diese ist während des Überfliegens nur kurzzeitig messbar und wird für eine grobe Entfernungsbestimmung genutzt. Der Voreinflugzeichensender befindet sich ca. 7 km, der Haupteinflugzeichensender ca. 1 km vom Aufsetzpunkt entfernt auf der Anfluggrundlinie. Mikrowellenlandesysteme (MLS) liefern präzisere Führungssignale in der Aufsetzphase, da die abgestrahlte Energie schärfer gebündelt werden kann. Sie ermöglichen beliebige (auch gekrümmte) optimale Anflugbahnen und kontinuierl. Entfernungsanzeige. Das GCA (Abk. für engl. ground controlled approach) bestimmt die Lage des Flugzeugs durch Präzisionsradar, der Radarlotse »spricht« das Flugzeug herunter.
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